Damals, auf dem Sofa einer Lebens-Beraterin

Da saß ich mal wieder. Meine harten Gedanken ausgesprochen vor mir. Harte Gedanken über mich selbst. Darüber, was ich schon wieder alles falsch gemacht habe. Darüber, dass ich es einfach nicht hinbekomme. Darüber, dass ich nicht genüge.

“Stell dir mal vor, du bist eine Freundin. Würdest du dann auch so mit dir reden?”

Ich schaute die Frau mir gegenüber an. Nein, natürlich nicht. So wie mit mir, sprach ich mit niemandem sonst. Diese harten Gedanken, die waren für mich bestimmt.

Aber – ich war ja auch nicht meine Freundin. Oder?

Diese Situationen ist jetzt schon ein paar Jahre her. Das Gespräch hat so oder so ähnlich öfters stattgefunden.

Zu dieser Zeit konnte ich mir kaum vorstellen, wie das gehen soll, dass ich mit mir wie mit einer Freundin rede und umgehe.

Oder wie das gehen soll, dass ich Freundschaft mit mir selbst schließe.

Heute ist es meine Lebensrealität. Ich bin freundlicher, mitfühlender, nachsichtiger und großzügiger mit mir. Ich sorge für mich und bin mir selbst (fast immer) eine gute Freundin.

Und das hat so viel für mich verändert. Und nicht nur für mich, sondern auch für die Menschen um mich herum. Denn mein Umgang mit mir selbst, hat immer Einfluss auf den Umgang mit anderen.

Ich habe heute 5 mögliche Schritte für dich, die auch dir helfen können Freundschaft mit dir selbst zu schließen. Oder diese Freundschaft zu verbessern oder zu vertiefen.

Lerne dich (wieder) wahrzunehmen

Um Freundschaft mit mir selbst schließen zu können, muss ich als allererstes wahrnehmen, dass es mich überhaupt gibt.

Das klingt vielleicht banal, ist aber für viele nicht selbstverständlich.

So oft funktionieren wir in unserem Alltag hauptsächlich, kümmern uns um Aufgaben und Menschen, erledigen To-Dos und verlernen dadurch immer mehr, uns selbst wahrzunehmen.

Wenn wir uns selbst nicht wahrnehmen, nehmen wir nicht wahr, wie es uns geht, oder was wir brauchen und können dadurch weniger gut für uns sorgen.

Wenn wir uns selbst nicht wahrnehmen, nehmen wir nicht wahr, wenn wir gestresst sind, uns alles zu viel wird und wir dringend eine Pause brauchen.

Deshalb darf ein erster Schritt sein zu lernen, sich selbst wieder wahrzunehmen.

Das geht beispielsweise mit einem regelmäßigen einchecken in sich selbst. In dem man kurz innehält und versucht wahrzunehmen, was gerade ist und was man spürt und was man braucht.

Wecke deine Selbstempathie

Das was häufig passiert, wenn wir Fehler machen, etwas versäumen, oder unseren Ansprüchen nicht genügen ist, dass wir mit Härte uns selbst gegenüber reagieren.

Das, was wir aber eigentlich brauchen, ist Empathie.

Wir brauchen es, dass wir wirklich gesehen werden und dass sich jemand in uns einfühlt. Und dieser jemand können wir selbst sein.

Ich selbst darf mir mit Empathie begegnen.

Du selbst darfst dir mit Empathie begegnen.

Daran dürfen wir uns selbst immer wieder erinnern.

Übe dich in Selbstfreundlichkeit

Wir haben den ganzen Tag über Gedanken im Kopf. Auch Gedanken über uns selbst. Und viele dieser Gedanken sind nicht freundlich.

Indem du lernst, dich wieder mehr wahrzunehmen, wirst du auch die Gedanken, die du über dich denkst besser wahrnehmen.

Du kannst üben, dir ganz bewusst “Stopp” zu sagen, wenn diese Gedanken unfreundlich oder hart eine.

Als Gegenpol kannst du üben dir bewusst mit Freundlichkeit zu begegnen.

Lächle dich morgens im Spiegel ab und wünsche dir selbst einen guten Tag. Mache dir ein Essen, das du gerne magst. Rede freundlich mit dir.

Je mehr du diese Dinge einübst, desto mehr werden sie dir zur Gewohnheit.

Nimm dir Zeit

Um Freundschaft mit uns selbst zu schließen, dürfen wir uns Zeit nehmen.

Und das meine ich im doppelten Sinne.

Du darfst dir täglich Zeit nehmen für dich. Um dich wahrzunehmen, um für dich zu sorgen.

Und du darfst dir Zeit nehmen für deinen Weg. Freundschaft mit dir selbst zu schließen braucht Zeit, das geht nicht von heute auf morgen. Und sie zu vertiefen und zu pflegen braucht nochmal Zeit.

Such dir Unterstützung

Wir können selbst sehr viel dafür tun, um Freundschaft mit uns selbst zu schließen, sie zu stärken oder zu pflegen.

Aber manchmal gibt es Zeiten in unserem Leben, in denen wir das alleine nicht schaffen. Vielleicht weil wir so weit davon entfernt sind, uns selbst eine gute Freundin, oder ein guter Freund zu sein.

In diesen Zeiten dürfen wir uns immer Unterstützung suchen.

Das kann eine Freundin, oder ein Freund sein. Oder auch im Rahmen einer Beratung, eines Coaching oder Seelsorge.

Für mich selbst war diese Art der Begleitung sehr wichtig und wertvoll auf meinem Weg. Und ich liebe es, dass ich jetzt selbst andere auf ihrem Weg begleiten kann.

Buche dir gern ein kostenloses Kennenlerngespräch, wenn du dir Begleitung wünschst.

Oder schreibe mir eine E-Mail.

Dann können wir gemeinsam herausfinden ob und wie ich dich auf deinem Weg unterstützen kann.

Herzliche Grüße, Judith

 

Ein kleines Nachwort:

Dieser Blogartikel habe ich im Rahmen meiner eigenen Blogparade geschrieben.

“Wie kann ich mir selbst eine gute Freundin, oder ein guter Freund sein?”

Die Blogparade habe ich ins Leben gerufen, weil ich dieses Thema so wichtig finde.

Schau gerne dort vorbei. In den Kommentaren werden in den nächsten Wochen hoffentlich noch weitere Blogartikel zu diesem Thema gesammelt.

Und wenn du selbst einen Artikel dazu schreiben möchtest, findest du hier alle Informationen dazu.