Der April ist vorüber und ich blicke auf einen Monat zurück, mit Höhen und Tiefen.

Es gab herrlichen Sonnentage und kalte Regentage, es gab Aprilwetter und wenig Verlässlichkeit. Es gab viele Tage auf dem Liegestuhl im Garten und genauso viele Tage auf dem Sofa.

Und für mich ging es viel ums Annehmen und Loslassen und Empfangen.

Up and Downs

Wenn ich mir überlege, wie es mir im April ging, dann kann ich mich irgendwie mit dem Frühling vergleichen.

Es gab Höhen und Tiefen, Sonnenschein und Regentage, Wachstum und Stillstand.

Ich erinnere mich an ein Wochenende im April, an dem der Frühling all seine Kraft zeigte.

Sonne, lachende Kinder im Garten, große und kleine Hände, die mir halfen einen meiner Frühlingswünsche zu erfüllen, in dem Erde umgegraben und Unkraut rausgezogen wurde.

Und auch mein Körper hatte an diesem Wochenende deutlich mehr Kraft, als an den meisten Tagen. Ich konnte dabei sein, konnte sogar ein wenig mitmachen und war dankbar für die Lebendigkeit um mich herum.

Kurz darauf folgten viele kalte Regentage. Und bei mir breitete sich die Fatigue und die Schmerzen wieder stärker aus.

Tatsächlich ist das der Teil meiner Erkrankung, der für mich oft am herausforderndsten ist.

Das Hoch und Runter, das Auf und Ab. Und dass ich heute oft nicht weiß, wie es mir morgen geht.

Herausfordernd für mich. Und für meine Familie.

Ich übe mich immer wieder und wieder darin anzunehmen was ist. Das anzunehmen, was heute ist. Die Energie zu nehmen, die heute da ist und versuchen das Beste aus ihr zu machen. Egal wie klein oder groß sie ist. Und das zu erkennen, was mir heute, an diesem Tag, geschenkt wird.

So wie es auch beim Frühling das Beste ist, ihn so zu nehmen wie er ist, versuche ich meinen Körper so zu nehmen, wie er ist.

Ein Lernfeld, in das ich gestellt wurde. Und in dem ich vermutlich nie ganz auslernen werde.

Ankommen

Der April war der erste komplette Monat im Mitgliederbereich “dein Zuhause“.

Unser Thema war “Ankommen”. Und wie so oft ist das, was ich für andere mache etwas, das ich selbst auch brauche.

Denn gerade in meinem Alltag, der sich durch meine Erkrankung immer wieder so stark verändert, ist es so wichtig, immer wieder anzukommen.

Anzukommen bei mir; anzukommen bei dem, was heute ist; anzukommen bei dem, was möglich ist.

Ankommen hilft mir dabei wahrzunehmen was ist. Und anzunehmen was ist.

Was mir beim Ankommen hilft ist immer wieder die Verbindung zu mir selbst und die Verbindung zu Gott.

Mit mir selbst verbunden zu sein bedeutet, dass ich wahrnehme wie es mir geht und was ich brauche, es bedeutet achtsam zu sein mit mir selbst und gut für mich zu sorgen.

Mit Gott verbunden zu sein bedeutet für mich, immer wieder auf ihn zu schauen und mich von ihm füllen zu lassen in Gebet und Stille.

In diese tiefe Verbundenheit will ich selbst immer mehr hinein wachsen. Und ich liebe es, dass ich andere Frauen genau darin begleiten darf. Gemeinsam auf dem Weg zu sein erlebe ich immer wieder als so kostbar.

Loslassen

Der April startete mit Ostern und Osterferien und er endete mit dem Geburtstag unseres Jüngsten.

Feiertage, Ferien und Feste sind für mich oft eine große Herausforderung.

Ich habe Erwartungen an mich und diese Tage, an Dinge, die ich gerne machen würde, Rituale an denen ich festhalte möchte.

Und gleichzeitig merke ich immer mehr und mehr, wie vieles ich loslassen muss.

An Ostern ist mir das Loslassen nicht gut gelungen, zu wichtig waren mir unsere Rituale. Zu wichtig war es mir dabei zu sein. Und dadurch lag ich dann wieder mehrere Tage im Bett.

Am Geburtstag unseres Sohnes gelang mir das Loslassen gut. Ich konnte vieles meinem Mann überlassen, es gab Fertigkuchen beim Geburtstagsfrühstück und beim Feiern mit der Familie standen andere in meiner Küche, während ich auf dem Sofa lag.

Dieses Loslassen ist so ein großes Lernfeld für mich. Und manchmal frage ich Gott, wie viel ich denn noch loslassen muss? Eigentlich ist es doch jetzt genug.

Und dann erinnere ich mich daran, dass meine Hände offen und leer sind, wenn ich loslasse. Und dass ich dann, wenn meine Hände offen und leer sind, empfangen kann und annehmen kann, was andere mir schenken wollen.

Also übe ich mich immer mehr im Loslassen. Und gleichzeitig im Empfangen.

Im April gebloggt

Im April habe ich 3 Blogartikel geschrieben.

Meine to-want-Liste, mit meinen Wünschen und Zielen für das zweite Quartal.

Einen 12von12 mit Bildern und Einblicken in meinen 12. April.

Und einen Artikeln mit 4 Übungen, die uns helfen können, uns immer mehr bei uns selbst zuhause zu fühlen.

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Ausblick auf Mai

Im Mai erwarten uns in Baden-Württemberg die Pfingstferien. In den letzten zwei Wochen darf ich mit meiner Familie in den Urlaub gehen und hoffe, wünsche und bete, dass es mir dafür gut genug gehen wird.

Davor freue ich mich aber noch auf den nächsten Himmelsraum, meinem Angebot für alle, die sich nach einer riefen Begegnung mit sich selbst und Gott sehnen. Am 7. Mai treffen wir uns um 20 Uhr zu dem Thema “Entdecke deine Ressourcen”. Und ich lade dich ein dabei zu sein und in das Bild deines inneren Gartens einzutauchen und zu entdecken, welche Ressourcen dort gepflanzt und gesät sind.

Vielleicht gibt es in deinem Lebensgarten Ressourcen die blühen und Früchte tragen, über die du staunen und dich freuen kannst.

Vielleicht gibt es auch welche, die zugewachsen sind und freigelegt werden dürfen, oder welche, die Wasser und Pflege brauchen, oder welche, die noch versteckt sind und noch entdeckt werden dürfen.

Für all das wollen wir uns Zeit nehmen.

Bist du neugierig auf deinen inneren Garten und die Ressourcen, die du dort entdeckst? Dann melde dich gerne direkt an.

Und bei dir? Wie war dein April?

Was durftest du erleben und lernen? Für welche Sonnenmomente darfst du dankbar sein und welches Aprilwetter hast du gut überstanden?

Wenn du magst erzähle mir in den Kommentaren davon.

Herzliche Grüße,

Judith

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