Heute blicke ich zurück auf meinen Juni.
Und das erste, das mir zu diesem Monat einfällt, ist das Wunder, dass ich in der zweiten Juni-Hälfte erleben durfte: Tage mit mehr Kraft und Energie. Tage, an denen die Fatigue meinen Alltag nicht so extrem bestimmte wie sonst. Tage, die mir Hoffnung machten.
Über diese Tage erzähle ich dir hier. Und noch über ein paar andere Juni-Themen.
„Mama, du hast heute so viel Kraft!“
Ich weiß nicht, ob du dir vorstellen kannst, wie wunderbar es ist, diese Worte von deinem Kind zu hören.
Seit zweieinhalb Jahren haben meine Kinder eine kranke Mama. Seitdem erleben sie immer wieder, dass meine Kraft weniger wird.
Für sie ist es Normalität, dass ich viel Zeit des Tages auf dem Sofa oder im Bett verbringe. Sie sind es gewohnt, dass ein Schreibtischstuhl in der Küche steht, auf dem ich sitzen und hin und her rollen kann und dass ein Hocker in unsrer Dusche steht, weil ich nicht so lange stehen kann. Und es ist klar, dass ihr Papa mit ihnen zu Terminen, Ausflügen und Besuchen geht und ich nur noch selten dabei bin.
Und jetzt plötzlich erleben sie das, was wir schon fast nicht mehr vorstellen oder darauf hoffen konnten. Es gab ihm Juni Tage, an denen ich mehr Kraft hatte, belastbarer war, weniger Pause brauchte.
Es war so viel Kraft da, dass ich an einem Vormittag in einem Hofladen einkaufen war, was Anlass für das Staunen eines meiner Kinder war.
Und dieses Mehr an Kraft gab es nicht nur einen Tag. Sondern mehrere Tage. Was für ein Wunder. Und was für ein Geschenk. Ein Geschenk, das Hoffnung macht.
Was dazu geführt hat, kann ich gar nicht genau sagen. Vermutlich waren es mehrere Puzzleteile, die daran beteiligt sind.
Ich durfte eine neue Therapie beginnen, die die seitherigen optimal ergänzt. Und ich spüre, wie Gott in mir und meinem Körper wirkt.
Wie oft es diese Tage mit mehr Kraft gegeben wird, weiß ich nicht. Ob es weiter aufwärts geht, oder doch wieder abwärts, ist nicht klar. Jetzt während ich diese Zeile schreibe, ist keiner dieser Tag. Und trotzdem spüre ich noch die Hoffnung in mir.
Und egal was kommt, ich will dankbar sein über jeden einzelnen Tag, an dem ich mehr Energie in meinem Körper spüre. Und besonders dankbar bin ich, wenn meine Kinder diese Energie bemerken.
Auf der Nordalb
Dieses Mehr an Energie führte dazu, dass ich ein Wochenende weg konnte. Ohne meine Familie, dafür mit drei anderen Frauen.
So etwas war schon so so lange nicht mehr möglich. Und auch wenn es sehr anstrengend war, war es so kostbar.
Wir waren gemeinsam auf der schwäbischen Nordalb. Dort, wo wir als Familie im Sommer jedes Jahr wieder auf der Zeltstadt sind.
Und wenn es mir im Sommer gut genug gehen wird, werde ich mit diesen drei Frauen bei einem Seminar für Frauen während der Zeltstadt mitarbeiten, dass wir an diesem Wochenende vorbereiteten.
So etwas zu planen löst in mir unterschiedliche Gefühle aus.
Denn eigentlich bin ich doch viel zu krank und viel zu schwach dafür. Oder?
Ich war angewiesen auf die anderen Frauen, die mich mit dem Rollstuhl von unserem Zimmer zum Essenssaal und zurück brachten. Ich brauchte immer wieder Pausen und lag die meiste Zeit auf einem Sofa, während wir redeten und beteten und planten.
Und gleichzeitig merke ich, wie gut mir das tut und wie sehr ich mich darauf freuen, im Sommer anderen Frauen das weiterzugeben, was auf meinem Herzen ist. Also offline genau das zu tun, was seither für mich eigentlich nur online möglich ist.
Und ich spüre so sehr, dass Gott es mir aufs Herz legt genau das zu tun. Genau so krank und schwach und hilfsbedürftig wie ich bin.
Neues von „dein Zuhause“
Seit März gibt es den Mitgliederbereich „dein Zuhause“. Die Idee dafür schlummerte schon länger in meinem Herzen. Und jetzt endlich habe ich sie gemeinsam mit meiner Freundin und Kollegin Cathrin Hoch umgesetzt.
Mit über 20 Frauen sind wir seitdem gemeinsam unterwegs. Und jede einzelne darf Monat für Monat ein wenig tiefer gehen, um sich selbst und Gott immer tiefer kennenzulernen.
Es ist ein wunderbarer Weg, den wir miteinander gehen. Mit neuen Erkenntnissen und neuen Erfahrungen, mit Tränen und mit Lachen, mit unserem Körper und all dem, was in ihm gespeichert ist, mit Gefühlen und Gedanken. Und mit so viel mehr.
Gerade ist die Zuhause-Tür noch offen. Und du bist herzlich eingeladen, noch mit dazu zu kommen und ein Teil unsrer Gemeinschaft zu werden.
Hier findest du alle Infos und die Möglichkeit dich (noch bis Sonntag!) anzumelden: Klick.
„Ich kann dein Zuhause von ganzem Herzen empfehlen. Jeden Monat gibt es ein neues Thema. Themen, die mich sehr berühren und freuen. Judith und Cathrin sind solche Herzensmenschen. Ich lerne so viel von ihnen und ganz viel durfte sich in mir zum Positiven verändern. Ich bin einfach nur dankbar, dabei zu sein.“ (Petra, eine Teilnehmerin)
„Mit dein Zuhause haben Cathrin und Judith Ort geschaffen, um zu sein, zu heilen, gemeinsam zu wachsen und Gott zu begegnen. Danke dafür!“ (Christine, eine Teilnehmerin)
Was war sonst noch los?
Auf meinem Blog ist zur Zeit etwas weniger los. Aber bei 12von12 habe ich wieder mitgemacht, um euch einen kleinen Einblick in meinen Alltag zu geben.
Und in meinem Onlineshop gibt es ein kleines neues kostenloses Produkt. Schau gerne hier vorbei.
Und wenn du möchtest, erzähle gerne, wie dein Juni war und was es bei dir Neues gibt.
Herzliche Grüße,
Judith
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