Heute ist der 12. März. Und ich mache wieder mit bei 12von12. Eine alte Blogger-Tradition, bei der viele Blogger*innen an einem 12. des Monats aus 12 Bildern aus ihrem Tag einen kleinen Blogartikel machen. Gesammelt werden die dann bei Caro von “draußen nur Kännchen“.

Ich nehme dich heute also wieder mit 12 Bildern mit hinein in meinen Alltag. Und mit hinein in meine Überlegungen, was wir brauchen, um uns in unserem eigenen Leben zuhause zu fühlen.

(Zu diesem Thema gibt es gerade kostenlose Inspirationstage von meiner Freundin und Kollegin Cathrin Hoch und mir. Dazu später aber mehr.).

Es ist Dienstag. Wie immer seit ich krank bin, steht mein Mann vor mir auf, kümmert sich um das Frühstück und weckt die Kinder. Dafür bin ich jeden Morgen aufs Neue dankbar.

Eigentlich muss aber nur ein Kind geweckt werden, die anderen wachen von selbst früh auf. Dieses Kind braucht aber dafür mehrere Anläufe beim Geweckt-werden. Den Letzten übernehme ich.

Der Morgen ist -wie so oft- trubelig, laut und intensiv.

Ein Kind hat heute besonders viel Zappel-Energie, die noch raus muss, damit das still-Sitzen in der Schule später klappt.

Ein anderes Kind braucht enge Begleitung, damit es pünktlich mit allem was nötig ist aus dem Haus kommt.

Das dritte Kind lässt sich irgendwann von der Stimmung der anderen anstecken.

Trotzdem schaffen wir es gemeinsam gut durch den Morgen und alle verlassen pünktlich das Haus.

Bild 1: Reste vom chaotischen Frühstück.

Erst als es still wird im Haus, merke ich wie viel meiner wenigen Energie mich der Morgen gekostet hat.

Und dass ich noch nicht richtig angekommen bin in meinem Tag und bei mir.

Kennst du das? Dass du in deinen Tag hineinstolperst, keine Zeit hast wirklich anzukommen und du dann dem Tag hinterherläufst? Oder du wirst von deinem Tag gelebt, bleibst irgendwie neben dir. Nicht in Verbindung.

Was dann hilft, ist ein kurzes Innehalten, ein kleiner Verbindungsmoment mit sich selbst. Ich nenne das “Einchecken in mich selbst” und es hilft mir immer wieder mich mit mir zu verbinden, wirklich bei mir zu sein und dadurch auch mehr Zuhause in mir und meinem Leben.

Bild 2: Einchecken in mich selbst. – Einen Moment die Augen schließen. Atmen. Zur Ruhe kommen. Wahrnehmen wie es mir geht und was ich brauche.

Ich nehme meine Müdigkeit war und die Schmerzen, die im Moment wieder stärker sind. Und ich nehme mein Bedürfnis nach Ruhe wahr und nach etwas, das mir gut tut.

Ich entscheide mich für eine warme Dusche. Das ist etwas, das mir immer wieder hilft mich und meinen Körper wahrzunehmen und bei mir anzukommen

Seit einigen Monaten steht ein Duschhocker in unserem Bad, der mir auch an Tagen, an denen Stehen für mich zu anstrengend ermöglicht, die Wärme und Ruhe unterm Wasser zu genießen.

Heute gibt es zusätzlich ein Handpeeling mit ätherischem Öl unter der Dusche.

Bild 3: Das warme Wasser, der Duft und die Ruhe helfen mir, bei mir anzukommen und dadurch zur Ruhe zu kommen.

Danach nehme ich mir Zeit für mein Frühstück.

An den meisten Tagen frühstücke ich nicht gemeinsam mit den Kindern. Einfach weil ich gemerkt habe, dass mir das nicht gut tut.

Viel zu leicht passiert es mir sonst, dass ich durch den Trubel am Morgen, die Gespräche mit den Kindern und dem Blick auf die Uhr hektisch esse. Und dadurch gar nicht wahrnehme was ich esse, wie es schmeckt und wie viel ich brauche.

Seit ich Mutter bin merke ich immer mehr, wie sehr ich Ruhe beim Essen brauche. (Und ganz lange war das in meinem Kopf keine Option, dass das möglich ist.)

Mittlerweile frühstücke ich aber wann immer es möglich ist allein und lasse mir dabei Zeit. Etwas, das ich lernen durfte in den letzten Jahren.

Auch das gehört dazu, wenn ich mich bei mir selbst zuhause fühlen möchte. Dass ich mich und meine Bedürfnisse ernst nehme und für mich sorge. Und da immer mehr dazulerne, indem ich mich immer besser kennenlerne und mir erlaube, mich wichtig zu nehmen.

Oft nehme ich mir während dem Frühstück oder davor oder danach Zeit zum Losung lesen und beten. Dadurch wird es ein Frühstück mit Gott.

(Die Losungen sind kurze Bibelverse für den Tag. Sie werden jedes Jahr neu in einem Buch für das Jahr gesammelt. So dass es für jeden Tag zwei Sätze aus der Bibel gibt.)

Bild 4: Frühstück, Tablettenbox und Losungsbuch.

Mein Mann hat heute einen Urlaubstag. Während ich noch mit meinem Frühstück da sitze, kommt er vom Joggen zurück und setzt sich mit einer Tasse Kaffee zu mir.

 Bild 5: Kaffee zu zweit. So kostbar. 

 

Wir haben für heute einen gemeinsamen Sauna-Besuch geplant. Und ich bin sehr dankbar, dass es mir heute gut genug geht, dass ich mit meinem Mann gehen kann. Noch am Wochenende hatte ich gesagt, dass er vermutlich ohne mich gehen muss.

Bild 6: Ab in die Sauna.

 

Der Saunabesuch tut gut. Ich genieße die Ruhe, die Wärme und die gemeinsame Zeit mit meinem Mann. Gleichzeitig strengt mich jede Aktivität außerhalb meines Zuhause an, kostet mich Energie. Ich spüre am Ende also Zufriedenheit und Erschöpfung zugleich.

Bild 7: Zufrieden, dankbar und gleichzeitig erschöpft.

 

Zuhause lege ich mich als Erstes hin. Mein Körper braucht Schlaf und Ruhe. Ich bin dankbar, dass die Kinder noch bei ihrer Oma sind und ich meinem Körper dadurch geben kann, was er braucht. 

Als ich wieder komme, brennt ein Feuer im Kamin. Das Feuer strahlt Wärme und Geborgenheit aus. Beides verbinde ich mit dem Gefühl Zuhause zu sein.

Bild  8: Kaffee vor dem Kamin. Einfach schön.

 

Ich schreibe noch eine E-Mail an alle, die sich zu “Sehnsucht nach Zuhause” angemeldet haben. Heute Abend ist unser erstes Live. Ich verschicke eine Erinnerung und den Zoom Link. Es haben sich viele Frauen angemeldet, worüber ich mich sehr freue. Und ich bin gespannt, wer heute Abend live mit dabei ist.

 Bild 9: Ich freue mich, dass ich die Mail an so viele Frauen schreiben darf.

 

Nach dem Abendessen nehme ich mir noch Zeit zwei Kindern etwas vorzulesen, bevor ich sie ins Bett bringe.

 Bild 10: Rabe Socke wird hier schon seit Jahren gemocht.

 

Als die Kinder schlafen, mache ich mich bereit für das Live. Damit starten die Inspirationstage “Sehnsucht nach Zuhause“. Heute Abend mache ich mir gemeinsam mit den Teilnehmerinnen darüber Gedanken, was das eigentlich ist, dieses Zuhause-Gefühl und woran wir es merken. Es gibt praktische Übungen, um zur Ruhe zu kommen, bei sich anzukommen, um ins fühlen und spüren zu kommen und sich mit diesem Zuhause-Gefühl zu verbinden. Und es gibt Raum für Austausch und für Impulse von mir.

Vier Punkte stelle ich in den Raum, die wir brauchen, um uns zuhause zu fühlen. Willkommen sein, gesehen werden, angenommen sein und sich sicher fühlen. Und ich lade ein darüber nachzudenken, wo und wann wir das erleben. Gibt es Menschen in unserem Leben, die uns genau das geben? Und sind wir für andere Menschen so eine Person? Und wie sieht es aus mit uns selbst? Können wir selbst uns das alles geben? Sind wir willkommen bei uns selbst, sehen wir uns, nehmen wir uns an, wie wir sind und können wir uns bei uns selbst sicher fühlen?

Wir selbst haben einen so großen Einfluss darauf, ob wir uns Zuhause fühlen in unserem Leben, oder nicht. Das ist mir wichtig, den Frauen mitzugeben.

Und noch ein Punkt ist mir wichtig. Dass es einen Gott gibt, der uns genau das alles geben will. Bei dem wir immer willkommen sind, der uns sieht und annimmt wie wir sind, und bei dem wir immer sicher sind.

Wir schließen den Abend mit einem Gebet und einem Segen ab. Und laden dann noch zu unserem nächsten Live ein. Dort wird uns Cathrin in ihrem Körperworkshop “Bewegung meets Gebet” helfen, mit und in unserem Körper dieses Zuhause-Gefühl zu finden und zu wecken.

Bild 11: Cathrin und ich nach unserem ersten Live bei “Sehnsucht nach Zuhause”.

 

Ich nehme mir noch einen Moment Zeit meinen Tag abzuschließen. Wann immer es möglich ist nehme ich mir abends kurz Zeit meinen Tag zu reflektieren und mir zu überlegen, wofür ich an diesem Tag dankbar bin.

Es gibt Tage, an denen fällt mir das sehr schwer. Heute fällt es mir leicht. Und ich bin dankbar für den Tag der hinter mir liegt.


Bild 12: Mit Dankbarkeit meinen Tag beenden.

Herzliche Grüße, Judith

PS: Hast du auch Lust bei den Inspirationstagen “Sehnsucht nach Zuhause” dabei zu sein? Du kannst dich hier kostenfrei anmelden: Klick. Es lohnt sich noch, heute war erst unser erstes Treffen, von dem es auch eine Aufzeichnung gibt.

 
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