Der November war grau und nass und kalt. Wie November eben oft so ist.
Und für mich trotzdem gefüllt mit so viel Segen und so viel Grund zum Dankbar sein.
Neue erste Male
Im Moment darf ich jeden Monat neue erste Male erleben. Neue erste Male, die durch meine Heilung wieder möglich sind. Und ich staune noch immer und genieße jeden einzelnen von ihnen.
In den Herbstferien (die auch noch die ersten November-Tage waren) war ich mit der Familie meines Mannes im Familienurlaub. Das machen wir schon seit Jahren, die letzten Male konnte ich aber aufgrund meiner Erkrankung nicht dabei sein. Und bei diesem Urlaub war ich das erste Mal wieder wandern. Es war anstrengend und wunderschön!
Ich habe zwei Frauen besucht, die ich seither noch nie gesehen, sondern nur mit ihnen geschrieben habe. Und mich mit einer langjährigen Freundin zum Kaffee getroffen. So etwas war schon so lange nicht mehr möglich.
Ich war das erste Mal seit ich gesund sein darf auf einem Schulfest meiner Kinder. Und das war so ein großer Unterschied dort zu sein, ohne Rollstuhl, ohne diese massive Erschöpfung und ohne mit schweren Folgen rechnen zu müssen.
Und das Highlight war ein Konzert der O’Bros und anderer christliche Künstler, zu dem ich mit zwei meiner Kinder ging. Das soetwas irgendwann wieder möglich sein würde, hätte ich mich nicht zu träumen gewagt.
Judith, erzählst du mal?
Seit ich im Sommer auf Social Media immer wieder von meiner Heilung erzählt, oder sie manchmal auch nur am Rande erwähnt habe, kam immer wieder die Bitte, ob ich einmal ausführlich erzählen würde, wie das genau war.
Deshalb habe ich im November alle Interessierten in meinen Zoom-Raum eingeladen, um ein wenig von meinen letzten drei Jahren zu erzählen.
Von der Erkrankung, die ich hatte und wie es dazu kam. Von meinem Umgang mit dem Schwach und krank sein. Von meinem Glauben und meinen Zweifeln. Von Hoffnung und Mutlosigkeit. Und von einem Gott, der mich durch tiefe Täler getragen und am Ende geheilt hat.
Es bewegt mich immer wieder sehr, wenn ich erleben darf, wie meine Geschichte andere berührt und ermutigt. Und freue mich über jede Rückmeldung, die ich bekomme.
Wenn du meine Geschichte auch gerne hören möchtest, den Zoom-Termin aber verpasst hast, bist du herzlich eingeladen die Aufzeichnung anzuschauen.
Adventskalender Vorbereitungen
Auch in diesem Jahr gibt es wieder einen Adventskalender mit 24 Verbindungsmomenten von mir.
Im November habe ich deshalb zusammen gesucht, was für Hördateien und Videos ich habe und was ich dafür noch neu aufnehmen möchte. Ich habe Texte geschrieben und E-Mails vorbereitet.
Und freue mich jetzt sehr, dass ich über 140 Menschen ein wenig durch den Advent begleiten darf. (Mein Wunsch waren 100 Personen. Und ich habe gestaunt, als die Zahl deutlich überschritten wurde.)
Kleiner Fun Fact am Rande: Obwohl ich mich dadurch den November über eigentlich intensiv mit dem Advent beschäftigt habe, war ich trotzdem -wie irgendwie jedes Jahr- überrascht, als er dann so schnell und plötzlich da war.
Ausblick auf Dezember
Im Dezember erwartet mich eine Advents- und Weihnachtszeit ohne schwer krank zu sein. Darauf freue ich mich sehr.
Ich werde auf Weihnachtsfeiern und -Konzerte meiner Kinder gehen können ohne schwere Konsequenzen zu erleben. Und Weihnachten feiern ohne einen schweren Crash danach.
Was genau das bedeutet können vermutlich nur Menschen so wirklich verstehen, die wissen, was ME/CFS ist.
Und ich möchte mir Zeit nehmen, um auf dieses für mich so besondere Jahr zurück zu blicken.
Und du? Auf was freust du dich im Dezember?
Herzliche Grüße,
Judith
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