Ich wache mit Kopfschmerzen auf. Schon den dritten Tag in Folge. Und ich habe echt keine Lust mehr dazu. Die Kopfschmerzen schränken mich ein und rauben mir Energie.
Als ich mich bei diesem Gedanken am Morgen ertappe, schüttel ich ein wenig den Kopf über mich selbst und grinse mir kurz darauf im Spiegel zu. Denn trotz Kopfschmerzen habe ich so viel mehr Kraft und Energie, wie noch vor vier Monaten, als ME/CFS noch meinen Alltag begleitete.
Ich versorge mich mit Pfefferminzöl, einer warmen Dusche und einem Glas Wasser mit Zitrone und bin dann einigermaßen bereit, für den Morgen mit den Kindern.
Danach stelle ich fest, dass unser verletzter Kater ein Schlupfloch nach draußen gefunden haben muss. Auf jedenfall ist er nicht da, obwohl die Katzenklappe zu ist, damit er seine Verletzung nach einem Katzen-Kampf zuhause auskurieren kann. Scheinbar war er aber anderer Meinung. Und hat irgendwie einen Weg nach draußen gefunden. Und ich hoffe das Beste.
Mein Mann ist schon aus dem Haus (auch das ist neu, dass das wieder möglich ist!) und am Frühstückstisch ist es so trubelig und leicht chaotisch wie meistens bei uns. Irgendwie kriege ich die Kinder sortiert und zwei aus dem Haus. Das dritte bleibt noch einen Tag halb-krank zu Hause.
Und nachdem Ruhe im Haus einkehrt ist, nehme ich mir Zeit für ein Frühstück. Wenn irgendwie möglich esse ich morgens nach den Kindern. So dass ich wirklich Ruhe dazu habe.
Da sich das zuhause-gebliebene Kind im Moment wunderbar selbst beschäftigt, kann ich mir Zeit nehmen, für meine Insta-Guten-Morgen-Story.
Ich mag es, mit den Menschen dort im Austausch zu sein, sie mit hineinzunehmen in meine Gedankenwelt und immer wieder kleine Impulse mitzugeben. Und ich freue mich über alle Reaktionen und Nachrichten, die ich bekomme.
Danach machen meine Tochter und ich einen kleinen Spaziergang, um nach unserem Kater zu suchen. Wir entdecken ihn aber nicht.
Ich beruhige meine Tochter (und mich) mit dem Gedanken, dass es ihm auf jedenfall viel besser gehen muss, als noch gestern. Sonst hätte er sicher keinen schwierigen Weg nach draußen gesucht, gefunden und bewältigt.
Zuhause bin ich dankbar für ein warmes Feuer im Kamin, (draußen ist es echt kalt!) und setze mich ein wenig zum Aufwärmen davor.
Im Mitgliederbereich “dein Zuhause”, den ich gemeinsam mit meiner Freundin und Kollegin Cathrin Hoch mache, gibt es in diesem Monat einen Bibelleseplan mit verschiedenen Gebetsübungen fürs Bibellesen. Und dafür nehme ich mir jetzt Zeit.
Und nachdem ich noch ein Weilchen am PC gearbeitet habe…
… und mit meiner Tochter Englisch gelernt habe…
… steht plötzlich unser Kater vor der Tür. Und es geht ihm wirklich schon viel besser.
Ich habe noch ein bisschen Zeit zum Katerstreicheln, danach kommt der Wäscheberg dran und ein Mittagessen darf ich auch noch kochen. (Und ja! Ich kann beides! Habe für beides genügend Kraft. Mein Körper ist dazu in der Lage. Und das ist so ein Geschenk.)
Beim Mittagessen unterhalten wir uns über Strafarbeiten und Ampelsystemen an Grundschultafeln. Und warum das so viele Erwachsene in den Schulen machen und brauchen. Und wir freuen uns, dass es eine Person an der Schule gibt, die es anders macht. Und ich bin so dankbar, dass mein Jüngster genau in ihre Klasse gehen darf.
Danach ist Mittagspausen Zeit. Und es ist so schön, dass ich mir diese Pause nehmen darf und kann, bevor mein Tank ganz leer ist. Und ich bin für beides dankbar. Dafür, dass noch so viel in meinem Tank ist. Und dafür, dass ich jetzt auftanken kann.
Der Nachmittag ist gefüllt mit Hausaufgaben-Begleitung…
…einem Arztbesuch…
…und einer Comic-Leserunde vor dem Kamin.
Und später, am Abend, habe ich noch ein Kennenlern-Gespräch mit einer Frau, die sich überlegt, eine Begleitung bei mir zu buchen. Es ist so schön, dass jetzt auch für diese Herzensarbeit von mir mehr Kapazitäten da sein können.
Danke, dass ich dich mit hinein nehmen durfte in meinen Tag. Vielleicht bis nächsten Monat.
Herzliche Grüße, Judith
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