Es ist ein grauer Dezember-Tag. Der Morgen ist noch komplett dunkel, als der Tag für uns beginnt. Und ich freue mich über Advents-Lichter im Wohnzimmer und Adventskalender, die den Kindern den Start versüßen.
Beim Frühstück öffnen wir unseren Familien-Adventskalender vom „anderen Advent„. Heute gibt es ein Bewegungsspiel. Und wir probieren es direkt während dem Essen aus und bringen uns damit zum Lachen.
Danach beginnt die allgemeine Hektik am Morgen, damit die zwei großen Schulkinder pünktlich zum Bus kommen.
Mit dem Jüngsten habe ich noch Zeit für ein Spiel, bevor dann auch er losgeht zur Schule.
Unsere Morgende mit drei Schulkindern sind in der Regel so trubelig, dass ich danach nochmal für mich neu in den Tag starte. Mit einer warmen (und am Ende kalten) Dusche, einem ganz-in-Ruhe-Frühstück und Losung lesen und beten am Adventskranz. Heute Vormittag arbeitet mein Mann zuhause und setzt sich für einen Moment mit seinem Kaffee zu mir.
An vielen Vormittagen öffne ich Zoom, um Frauen zu begleiten. Heute darf es einmal andersrum sein. Immer wieder nehme ich eine Stunde bei Cathrin Hoch, die mit mir zusammen den Mitgliederbereich „dein Zuhause“ leitet. Cathrin kombiniert christliche Körpertherapie und Seelsorge und hilft so, tief in sich hinein zu sehen.
Die Zeit ist intensiv. Intensiv für meinen Körper, intensiv für meine Seele. Es dürfen Tränen fließen und Gott hilft mir eine große und sehr alte Last bei ihm abzulegen, die mir gar nicht mehr so richtig bewusst war.
Danach bin ich müde und erschöpft. Aber auch sehr erleichtert. Innere Arbeit kann sehr anstrengend sein. Aber sie lohnt sich immer.
Bevor ich Mittagessen kochen darf und die Kinder kommen, kann ich mir noch Zeit nehmen zum nachspüren, schreiben und beten.
Nach dem Mittagessen ist Mittagspausen-Zeit. Die Kinder sind in ihren Zimmern, hören Hörspiel, Podcast oder Musik, Lesen oder Spielen. Und ich schließe für einen Moment die Augen mit einer Meditation auf den Ohren.
Danach gibt’s Kaffee und eine Herz-Praline aus dem Adventskalender, den mir eine liebe Freundin geschenkt hat.
Der Nachmittag ist gefüllt mit Englisch lernen und Mathe-Hausis.
Und mit Bergebewältigung in Form von Aufräumen und Ausmisten mit einem der Kinder. Durch mein langes Krank-Sein und all die anderen Stürme der letzten Jahre ist so vieles liegengeblieben und in vielen Ecken haben sich Berge angesammelt. Jetzt können wir sie Schritt für Schritt gemeinsam bewältigen.
Dazwischen und danach ist die Zeit gefüllt mit Küche aufräumen, anderen Kleinigkeiten und Abendessen richten.
Am Abend lesen wir noch in unserem Adventsbuch vom Schlunz. Ich liebe diese Geschichten, die uns berühren und zum Lachen bringen.
Während mein Mann die Jüngeren ins Bett bringt und der Älteste noch beim Fußball Training ist, gehe ich eine kleine Runde spazieren. Zum Durchatmen und Kopf lüften und beten für meinen Termin am Abend. Ich freue mich über die Lichter in den Gärten und Fenstern mitten in der Dunkelheit. Und auch über den leuchtenden Stern, der mich von außen an meinem eigenen Fenster begrüßt.
Am Abend öffne ich nochmal einen Zoom-Raum. Diesesmal meinen, um eine Frau mit der prophetischen Gebetsseelsorge zu begleiten. Auch dieses Treffen ist intensiv und geht tief. Und wie so oft berührt es mich, was Gott uns alles zeigen kann, wenn wir ihm erlauben mit seinem sanften Licht in unser Leben zu scheinen.
Es ist die letzte Stunde eines gebuchten Pakets. Und ich freue mich zu hören, dass sie für das nächste Jahr ein neues Paket bei mir buchen möchte, um nochmal weiter- und tiefer zu gehen.
Ein intensiver Tag geht zu Ende. Noch immer staune ich, wenn ich dokumentierte und beschreibe, was alles in einen Tag passt. Und denke daran wie wenig von all dem, was heute war, noch vor einem halben Jahr an einem Tag möglich war.
Und merke gleichzeitig, wie wichtig und wertvoll Pausen und Langsamkeit noch immer für mich sind. Deshalb gehe ich auch nach dem Termin direkt ins Bett, nehme mir noch einen Moment für Stille und für Gott, und schlafe früh.
Danke, dass du mich durch meinen Tag begleitet hast. Danke, dass dich interessiert, was ich schreibe. Und wenn du mehr meiner Gedanken und Tageseinblicke sehen und lesen möchtest, lade ich dich ein, bei mir in Insta vorbei zu schauen.
Herzliche Grüße, Judith
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Liebe Judith,
ich lese so gerne Deine Alltagseinblicke, danke, dass Du uns mitnimmst. Ich würde mich riesig freuen, wenn wir uns im neuen Jahr mal „in echt“ auf einen Kaffee treffen.
Ganz liebe Grüße
Carina
Ach Carina, das freut mich sehr! Und ja, ein Kaffee ganz in echt wäre wunderbar. Magst du dich einfach mal melden? Über Insta zB?
Hey Judith,
solche Ecken gibts bei uns auch und sie sind während meines Burn-outs definitiv nicht kleiner geworden 😉 Die sind 2025 dran.
Schlunz könnten wir auch mal wieder lesen … schon ein bisschen her, dass wir die Bände abends der Reihe nach vorgelesen haben.
Alles Liebe
Heiko