Heute ist der 12. November 2022. Zeit für 12von12. Wie jeden Monat am 12.

Irgendwie habe ich heute nicht so richtig Lust darauf. Bilder zu machen, meinen Tag zu dokumentieren. Euch zu zeigen. Heute frage ich mich, ob das überhaupt jemand interessiert. Und warum ich das überhaupt mache. Ich mache nach dem Frühstück meine Guten-Morgen-Story auf Instagram und Facebook. Und frage, ob ihr Lust habt, mir heute mal wieder durch meinen Alltag zu folgen. Die begeisterte Antwort war “Ja!”. Und eine andere Frau schreibt mir, dass ihr die Einblicke in meinen Alltag immer gut tun. Und diese Nachrichten helfen mir dabei, dass ich mich wieder daran erinnere, warum ich das hier mache: Um dich zu ermutigen. Um dir Impulse mitzugeben. Um meine Gedanken mit dir zu teilen. Und auch um etwas für mich zu haben. Ich liebe es nämlich selbst mir immer mal wieder einen älteren 12von12-Artikel anzuschauen.

Also: Willkommen in meinem Alltag als chronisch kranke Mama und Mama-Coach.

“Guten Morgen!” So oder so ähnlich sieht mein (fast) täglicher Gruß in meiner Story auf Instagram und Facebook aus.

Meinem Körper geht es heute Morgen nicht gut. Ich habe im Moment wieder sehr viele Schmerzen. Gleichzeitig sind sehr viele Gedanken und Gefühle in mir.

Was hilft ist ein Spaziergang. Leichte Bewegung tut meinen Muskeln gut. Körperliche Bewegung bringt auch meine Gefühle und Gedanken in Bewegung und helfen mir zu verarbeiten.

Meine Spaziergänge sind im Moment nicht weit. Ich bin langsam unterwegs und mache viele Pausen. Aber ich bleibe in Bewegung.

Ich spaziere zu meiner momentanen Lieblingsbank. Sie steht in der Morgensonne. Und hat einen wunderschönen Blick.

Pause. Atmen. Sonne tanken.

Ich lasse meinen Blick schweifen. Genieße den Blick in die Weite. Lasse meinen Gedanken und Gefühle schweifen. Und merke mal wieder wie gut mir das tut. Spontan möchte ich meine Gedanken mit euch teilen und erstelle ein Reel für Instagram.

Ich liebe den Blick in die Weite.

Zurück zu Hause treffe ich mich in Zoom mit Dorothea von “Auftankenentspannen”. Wir haben wunderbare Ideen für eine Kooperation. Und ich freue mich auf all das, was da entstehen darf. Wenn du Lust hast schau gern schonmal auf ihrer Website vorbei unter https://www.auftankenentspannen.com/ 

Hier entstehen wunderbare Ideen.

Das Mittagessen geht heute sehr schnell. Unser Jüngster hatte gestern Laternenfest mit gemeinsamen Abendessen. Und da gab es so viele Reste, dass die Erzieherin sich gefreut hat, dass sie uns eine große Portion Nudelauflauf vor dir Tür stellen durfte. Die Freude war auf beiden Seiten.

Leckere Reste vom Kindergarten.

Nach dem Mittagessen ist bei uns immer Mittagsessenszeit. Die Kinder sind in ihren Zimmern und hören CD und spielen. Ich nutze die Zeit im Moment meistens zum Schlafen. Mein Körper hat ein großes Schlafbedürfnis.

Augen zu. Abschalten. Schlafen. Im Moment sehr wichtig.

Beim Rauslaufen aus dem Schlafzimmer trete ich danach fast auf ein SEK-Männchen. Mein Jüngster hat mal wieder intensiv gespielt…

Hier wird häufig sehr viel Raum eingenommen beim Spielen.

Es klingelt an der Haustür und zwei Kinder werden abgeholt zum Fahrrad- und Rollerfahren. Das Chaos bleibt also erstmal liegen. Das große Kind ist schon bei seinem Fußballspiel. Mein Körper ist trotz Schlaf kraftlos. Ich entscheide mich für Sofa und beantworte auf Instagram ein paar eurer Fragen.

So viel Zeit wie in diesem Jahr habe ich vermutlich noch nie auf dem Sofa verbracht. Wie wunderbar, dass ich eine Arbeit gefunden habe, die von hier aus möglich ist.

Meine Zeit wird von der Rückkehr meines Fußballers unterbrochen. Er hat sich beim Spiel am Fuß verletzt. Ich halte telefonisch kurz Rücksprache mit meinem Mann, der am Nachmittag unterwegs ist, kläre wo die zwei anderen Kinder bleiben können und fahre mit dem Verletzten in die Notaufnahme. Ich habe aufgehört zu zählen, wie oft ich hier mit meinen Kindern hier schon war. Das letzte Mal war ich aber mit meinem Mann hier. Im Februar. Und ich merke plötzlich, wie Erinnerungen und Gefühle zurückkommen.

Wir warten in der Notaufnahme. Danach warten wir beim Chirurg. Dann warten wir beim Röntgen. Dann wieder beim Chirurg.

Nach drei Stunden verlassen wir das Krankenhaus wieder. Ich bin dankbar, dass es nur eine Prellung ist. Trotzdem hat das Kind Schmerzen. Und mich trifft die Erschöpfung auf dem Heimweg mit voller Wucht.

Zuhause wartet zuerst das Abendessen und dann Englisch lernen auf uns. Wir haben eigentlich beide keine Kraft und keine Lust mehr dazu. Ich versüße uns die Zeit mit heißer Schokolade.

Englisch gehört hier zu den Fächern in denen das Lernen schwer fällt.

Die zwei jüngeren Geschwister sind schon längst im Bett. Mein Mann trifft sich mit einem Freund. Und mein Sohn und ich machen es uns auf dem Sofa gemütlich. Er zum Youtube schauen. Ich zum Tippen.

Gemütliche Zweisamkeit.

Am Ende des Tages bin ich dankbar, dass ich doch wieder mitgemacht habe bei 12von12. Ich mag es mit meiner Kamera durch den Tag zu gehen und ihn schreibend nochmal durchzugehen.

Und jetzt gehe ich ins Bett. Morgen ist ein neuer Tag.

Herzliche Grüße, Judith

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