Heute ist der 12. August. Und ich nehme dich wieder mit 12 Bildern hinein in meinen Alltag.

Eine Blogger-Tradition, die ich bei Judith Peters kennen- und lieben gelernt habe.

Gesammelt werden alle Texte im Laufe des Tages (oder auch erst morgen) bei Caro von “draußen nur Kännchen“.

Heute ist hier bei uns Nach-Urlaubs-Tag. Gestern kamen wir mit unserem Wohnwagen von der Zeltstadt – einer christlichen Camping-Freizeit auf der schwäbischen Nordalb – zurück. Wir hatten wundervolle Tage, die noch in uns nachwirken. Tage, die innerliche und äußerliche Spuren hinterlassen haben. Die äußeren Spuren versuchen wir heute (zum Teil) verschwinden zu lassen. Die inneren Spuren werden hoffentlich noch lange spürbar und sichtbar sein.

Mein Tag startet damit, dass mein wunderbarer Mann mich mit der Information weckt, dass das Frühstück fertig ist. Ich komme runter, sehe voller Dankbarkeit den gedeckten Tisch und mache mir noch einen Kaffee.

Bild 1: Nach 11 Tagen wieder der erste guten-Morgen-Kaffee zu Hause. Mit meiner Erinnerung ans Einchecken in mich selbst.

Während ich der Maschine zuhöre und dem Kaffee zuschaue, wie er in die Tasse läuft, frage ich mich kurz, wie es mir heute geht. Dieses regelmäßige kurze Einchecken in mich selbst hilft mir, die Verbindung zu mir nicht zu verlieren.

(Falls du für dich eine Erinnerung an dein regelmäßiges Einchecken suchst, findest du das in meinem Onlineshop.)

Ich atme langsam ein. Und wieder aus. Ich spüre meine Müdigkeit. Meine Muskeln, die wie so oft morgens steif und schmerzend sind. Ich bewege mich leicht und sanft. Und erlaube meinen Muskeln bewusst loszulassen.

Trotz Müdigkeit und Schmerzen geht es mir wunderbar. Ich bin erfüllt von dem, was ich die letzten Tage erleben durfte. Und gleichzeitig dankbar für mein Zuhause, in das ich zurück kommen durfte.

Bild 2: Sehr müde, sehr dankbar, sehr erfüllt.

Wir frühstücken gemeinsam als Familie und besprechen, was es heute zu tun gibt und wer was am liebsten machen möchte.

Wohnwagen ausräumen, Sachen im Haus aufräumen und Wohnwagen putzen steht hauptsächlich auf dem Plan.

Bild 3: Unser Zuhause der letzten Tage darf heute ausgeräumt und geputzt werden.

Für das Ausräumen und ins Haus tragen ist hauptsächlich mein Mann zuständig. Wir anderen suchen nach unseren Dingen und räumen sie auf.

Immer wieder sieht das Chaos groß aus. Immer wieder verlässt jemand hier die Motivation. Immer wieder findet jemand ungerecht, dass jemand anderes weniger macht.

Aber nach und nach entsteht an manchen Stellen Ordnung. Und an anderen Stellen darf sie noch kommen.

Bild 4: Symbolbild – Erstmal entsteht großes Chaos. Das nach und nach wieder geordnet werden darf.

Zwischendurch kommt mir der Gedanke, dass das in unserem Leben ähnlich ist. Manchmal räumen wir einiges aus uns heraus. Gefühle, Erinnerungen, Gedanken, Vergangenes und Aktuelles.

Und dann darf nach und nach sortiert werden. Manches findet schnell seinen Platz. Manches dauert länger. Und manchmal verlieren wir währenddessen die Motivation.

Und ganz egal ob wir unser Innenleben oder einen Wohnwagen ausräumen. Wichtig ist, dass wir immer wieder innehalten und Pause machen.

Bild 5: Immer wichtig – viele Pausen in der Sonne!

Für mich ist es an so einem Tag besonders wichtig, oft innezuhalten und eine Pause zu machen. Sonst ist das Risiko, dass ich über meine zur Zeit sehr eng gesteckten Grenzen gehe zu groß.

Ich weiß nicht, wie lange meine Kraft reicht. Ich weiß nicht, wann das Signal meines Körpers kommt, dass jetzt nichts mehr geht. Ich weiß nur, wie wichtig es ist achtsam mit meinem Körper und meinen Kräften umzugehen.

Umso dankbarer bin ich, dass ich bei jeder Pause merke, dass noch ein wenig Kraft vorhanden ist.

Und so kann ich in kleinen Etappen weiter machen. Stück für Stück. Wie wertvoll!

Und während des Aufräumens kommen Erinnerungen und Gedanken an die Zeit, die hinter uns liegt.

Die viel ungetragene Sommerkleidung erinnert mich daran, kalt es die letzten Tage beim Campen war. Und wie dankbar ich für meine warme Fleece-Decke und die Heizung im Wohnwagen war.

Die verschiedenen Papiere, Karten, Erinnerungsstücke und mein vollgeschriebenes Buch erinnern mich daran, wie viel Wunderbares wir mitten in Regen, Kälte und Sturm erleben durften.

Bild 6: Die meisten kurzen Hosen und T-Shirts wandern ungetragen wieder in unsere Schränke. Aber trotz Kälte, durften wir so viel Segen erleben.

Ein Segen ist auch das Viele, was gerade überall wachsen darf. Und das ich genügend Kraft habe etwas daraus zu kochen. Und dass wir in unserem Garten zu Mittag essen dürfen.

Die Wärme und die Sonne sind so ein Geschenk nach der vielen Kälte.

Bild 7: Mittagessen in der Sonne. Wie herrlich!

Und noch etwas nehme ich als großes Geschenk war. Mein Bett, in das ich mich nach dem Essen legen darf um zu schlafen. Nach der Zeit im Wohnwagen ist das große Bett ein echter Luxus.

Bild 8: Mittagspause in meinem eigenen Bett. So gut!

Die zwei Jüngeren hatten sich fürs Wohnwagen putzen gemeldet. Also suche ich nach der Pause Lappen und Putzmittel zusammen und wir putzen gemeinsam.

Ich bin dankbar für die helfenden Hände. Und dafür, dass die Motivation länger bleibt als beim Aufräumen.

Bild 9: fleißige helfende Hände beim Wohnwagen putzen.

Den Boden im Wohnwagen putze ich am Ende noch allein. Und als ich die Lappen im mittlerweile sehr dunklem Wasser auswasche, spüre ich schon wieder Dankbarkeit.

Dafür, dass ich heute Kraft zum Putzen habe. Dafür, dass es einen Grund gibt, diesen Wohnwagen zu putzen. Für die Menschen, die in dreckig gemacht haben. Und für die Zeit, in der er dreckig wurde. Und sag dafür, dass er jetzt wieder sauber ist.

Bild 10: Dankbarkeit beim Blick in den Putzeimer.

Kaum bin ich zurück am Haus, fängt es an zu regnen. Zu prasseln. “Muss das schon wieder sein?” ist mein erstes Gedanke.

Aber dann setze ich mich hin und schaue dem Regen zu. Und denke daran, dass ich vor ein paar Wochen an genau der selben Stelle saß und mit großer Dankbarkeit den ersten Sommerregen fotografiert habe. Wie ich mich darüber gefreut habe, dass die trockene Erde endlich Wasser bekommt.

Und ganz bewusst entscheide ich mich auch jetzt für Dankbarkeit und Freude. Weil ich weiß, dass wir auch Mitten in Regen, Gewitter und Sturm Segen erleben können.

Bild 11: Regen. Und Segen.

Viel mehr gibt es über meinen Tag nicht mehr zu schreiben.

Das letzte Bild bekommt der Wunsch meiner Tochter. “Können wir heute bitte einen Film-Abend machen? Mit Pizza?

Ja, das können wir.

Bild 12: Pizza und Salat mit Familien-Filmabend auf dem Sofa

Mittlerweile liege ich neben dieser Tochter. Und neben einem Sohn. Ich höre beide ruhig atmen. Passe meinen Atem dem ihrem an. Nehme meine Müdigkeit wahr. Tippe meine letzten Worte. Und verabschiede mich langsam aus dem Tag.

Und ich verabschiede mich von dir. Danke, dass du dich von mir hast mit hinein nehmen lassen in meinen Tag. Und in vielen Segensmomente, die ich heute entdecken durfte.

Vielleicht möchtest du jetzt in Gedanken selbst nochmal durch deinen Tag gehen um zu entdecken, wo es bei dir Segen gab. Ich wünsche dir, dass du viel entdecken darfst!

 Herzliche Grüße, Judith

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