Der September ist vorbei und ich nehme mit Zeit um zurückzublicken auf das, was war.
Ich freue mich, wenn du dich mit hineinnehmen lässt in meine vergangenen Wochen. In Familien-Reha und neues Leben. In Möglichkeiten und Grenzen. Und in Alltags-Überlegungen.
Familien-Reha-Zeit
Die meiste Zeit des Septembers nahm unsere Familien-Reha ein.
Diese Reha haben wir beantragt, als ich noch schwer krank war. Und ehrlich gesagt, hatte ich sehr oft große Bedenken, ob diese Reha die richtige Entscheidung war. Einfach weil ich viel zu krank und viel zu schwach für die allermeisten Therapien war.
Aber ich hoffte, dass die Zeit meinem Mann und meinen Kindern gut tun würde und sie Therapien bekommen, die ihnen helfen würden mit unsrer durch meine Erkrankung so herausfordernde Zeit gut umzugehen.
Und dann kam alles anders. Anfang August durfte ich ein großes Wunder erleben und wurde auf einen Schlag geheilt. Meine Zellen arbeiteten wieder und meine Energie kam zurück. Ende August begann unsere Reha und wurde dadurch so etwas wie eine Starthilfe in ein neu geschenktes Leben.
Ein Leben, in dem plötzlich so vieles wieder möglich ist.
Über neue Möglichkeiten und bestehende Grenzen
Immer wieder staunte ich über all die Möglichkeiten, die es jetzt gibt. Und die Kinder staunten mit mir und unsere gemeinsame Freude war da.
Einmal waren da all die Therapie-Angebote, die ich jetzt tatsächlich wahrnehmen konnte. Teilweise allein, teilweise als Familie, oder auch mal nur mit einem Kind.
Und dann war da die Freizeit, die wir als Familie miteinander verbrachten.
Wir erkundeten gemeinsam den Wald rund um das Reha-Gelände und ich kletterte mit meiner Familie hinunter in das Waldlager. Immer mit dem Gedanken daran, dass das mit Rollstuhl nicht möglich gewesen wäre.
Wir machten Tagesausflüge nach Freiburg und in einen Vogelpark, fuhren mit einer historischen Dampfeisenbahn und gingen ins Freibad. Und ich genoss es so sehr selbstständig dahin zu gehen, wohin ich gehen will, unter Menschen zu sein und Neues zu erleben und mich in all dem so lebendig zu fühlen.
Nach jedem Ausflug (und manchmal auch schon während dessen) spürte ich die Müdigkeit und meine schmerzenden Muskeln. Und wurde daran erinnert, dass doch noch nicht alles wieder möglich ist.
Mein Körper braucht noch viel Erholung. Meine Seele auch. Und meine Muskeln dürfen nach und nach wieder aufgebaut werden.
Die Grenzen sind da. Ich spüre sie deutlich. Aber die Möglichkeiten und das Leben, sind noch viel deutlicher da.
Und jetzt?
Ende September ging es zurück nach Hause. “Zurück in den Alltag”, hieß es in der Reha.
Aber nach einem “zurück in den Alltag” fühlt es sich für mich nicht an. Mein Alltag war vor ein paar Wochen noch massiv eingeschränkt. So Vieles von dem, was wir oft als selbstverständlich ansehen, war nicht möglich. Meine Tage waren geprägt von Erschöpfung und Schmerzen, von Ausruhen und mich schonen, von Arztterminen und Therapien.
Und jetzt? Ich merke, dass ich noch nicht so richtig weiß, wie mein Alltag jetzt aussieht. Wie ich ihn gestalten möchte und kann. Einfach zurück in den Alltag vor ein paar Jahren möchte ich nicht. So Vieles ist seitdem passiert. So Vieles hat sich seitdem verändert. Ich habe mich verändert und weiterentwickelt. Und ich möchte suchen und entdecken, was das jetzt für meinen Alltag und mein Leben bedeuten darf.
Blog, Onlineshop, Coaching und Co im September
Durch die Familien-Reha war hier im September überwiegend Pause.
Ich habe einen kleinen Beitrag zum Mitgliederbereich “dein Zuhause” gegeben Und war dankbar, dass meine Kollegin Cathrin den Rest übernommen hat.
Ich habe mit “12von12” an einem meiner liebsten Blog-Rituale teilgenommen und euch mit in einen Reha-Tag hineingenommen.
Und wieder zurück zu Hause, hatte ich eine 1zu1-Begleitung in Zoom.
Und jetzt freue ich mich, dass es wieder weitergehen darf und ich auch in diesem Bereich entdecken darf, was sich durch meine Heilung verändert hat oder verändern darf.
Ausblick auf Oktober
Mein Oktober darf unter dem Motto “sortieren und Ordnung schaffen” stehen. Im Innen und im Außen.
So Vieles ist liegen geblieben in den letzten Jahren. So Vieles in in Unordnung geraten. Und ich freue mich darauf, jetzt im Außen wieder Ordnung herstellen zu können.
Und ich freue mich auf das Sortieren im Innen. Aufs Ideen sichten. Auf das Hören, was jetzt dran ist. Auf das neu Anfangen und Weitermachen.
Und ich freue mich auf das, was in meinem Online-Business für diesen Monat schon geplant ist. Auf die Frauen, die ich im 1zu1 und im Mitgliederbereich begleiten darf. Und auf die, die vielleicht noch dazu kommen werden. Falls du Interesse hast, melde dich gern bei mir oder buche dir ein kostenloses Kennenlerngespräch. Ein paar freie Plätze gibt es im Moment noch bei mir.
Herzliche Grüße,
Judith
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Danke fürs Teilen, liebe Judith.
Ja, das Leben ist fragil und das was Du erzählst hört sich nach Neuanfang und Aufbruch an. Dafür wünsche ich Dir wunderbare Energie und gutes Gelingen. Manchmal entsteht genau daraus das eigentlich wichtige.
Liebe Grüße und einen guten Start in Dein neues Leben.
Marita
Liebe Marita,
vielen Dank für deine Worte und guten Wünsche.
Ja. Das Leben ist zerbrechlich und kostbar. Das habe ich in den letzten Jahren sehr nah und intensiv erleben dürfen.
Und bin dadurch umso dankbarer für jeden guten Tag.
Herzliche Grüße zurück!