Willkommen bei meinem 12von12 im Oktober. Bei diesem Blogformat nehme ich euch immer am 12. des Monats mit 12 Fotos mit hinein in meinen Alltag.

Gemeinsam mit mir machen das noch viele andere BloggerInnen. Und wir sammeln diese Texte dann bei Caro von “Draußen nur Kännchen“.

Als ich aufwache ist schon aufgeregte Stimmung im Haus. Gestern ist ein neuer kleiner Kater bei uns eingezogen. Und eins der Kinder war schon im Wohnzimmer, um ihn zu begrüßen und freut sich, weil er direkt kam, um sich streicheln zu lassen.

Ich nehme mir Zeit langsam aufzuwachen, während der Rest der Familie nach und nach nach unten geht.

Heute Morgen geht es mir ganz ok, stelle ich dankbar fest. Ok bedeutet, ich habe wenig Schmerzen und die Fatigue ist leichter als die letzten Tage. Wie schön.

Der Morgen ist laut, trubelig und aufgeregt. Trotzdem verlassen alle pünktlich das Haus. Und ich mache mir einen Kaffee und genieße die eintretende Ruhe im Raum.

Bild 1: Einen Moment die Augen schließen, atmen und bewusst die Wärme und den Duft des Kaffees wahrnehmen.

In der Regel frühstücke ich in Ruhe allein, wenn die Kinder in der Schule sind. Heute frühstücke ich zusammen mit zwei Frauen, die zwar nicht an meinem Esstisch sitzen, aber gemeinsam mit mir in einem virtuellen Zoom-Raum.

Bild 2: Frühstück allein und doch in Gemeinschaft. Ich bin an vielen Punkten dankbar für die Möglichkeiten des Internets.

Wir tauschen und aus, erzählen uns, wie es uns geht, beten füreinander und miteinander und hören auf das, was Gott uns zu sagen hat. Die Zeit tut mir gut und ich bin dankbar, diese Frauen zu kennen. Und dankbar für die Gemeinschaft, die trotz Entfernung möglich ist.

Danach nutze ich die Energie die ich habe für einen Wäschekorb voll frisch gewaschener Wäsche.

Bild 3: Für einmal Wäsche in die Schränke räumen, reicht meine Kraft noch.

Ich mache langsam, Stück für Stück. Achte darauf, wie es meinem Körper geht und wie viel Energie noch da ist.

Und danach nehme ich mir bewusst Zeit für eine Pause. Auch wenn noch nicht alle Kraft verbraucht ist. Aber ich weiß, dass es auch an den relativ guten Tagen wichtig ist, dass ich mir viel Ruhe und Zeit für Erholung nehme. Sonst folgt auf diesen Tagen schnell ein sehr schlechter Tag.

Außerdem möchte ich später noch ein wenig Kraft für die Kinder haben. Dafür muss ich sie mir am Vormittag sehr bewusst gut einteilen.

Bild 4: Noch ist meine Kraft nicht aufgebraucht. Aber ich weiß wie wichtig es ist rechtzeitig Pausen zu machen.

Ich bin dankbar, dass es Dinge gibt, die ich vom Sofa aus machen kann.

Erst etwas, das ich nicht so gerne mache: Telefonieren. Das Telefonat ist aber positiv. Ich bekomme die Möglichkeit und Termine, zukünftig bei einer Praxis ganz in der Nähe die Infusionen zu bekommen, die meine stuttgarter Ärztin mir verschrieben hat. Ein großes Geschenk, da ich dadurch nicht mehr so oft den Weg nach Stuttgart fahren muss.

Danach etwas, das ich sehr gerne mache. Ich schreibe meine Verbindungspost fertig und schicke sie los. Dieses Mal geht es um das Thema Freude und um die Frage, wie es sein kann, dass ich so viel Freude in mir habe, obwohl mein Leben voller großer Herausforderungen ist. Die Frage wurde mir gestellt und so kann ich das machen, was ich in meiner Verbindungspost am Liebsten mache. Fragen beantworten, die direkt von euch kommen.

Bild 5: Eine neue Verbindungspost macht sich auf den Weg.

Den Rest der Vormittags ist Raum für Zeit nur für mich. Möglich ist das durch unsere Haushaltshilfe, die zweimal in der Woche kommt und für die ich sehr dankbar bin. Ich weiß nicht, wie wir all das, was es in einem Haushalt zu tun gibt, ohne ihre Hilfe momentan schaffen würden. Und heute übernimmt sie auch das Kochen.

Bild 6: Mittagessen das ich nicht selbst zubereiten musste, macht mich sehr dankbar.

Heute kommt jedes Kind zu einer anderen Uhrzeit nach Haus. Ich habe also ein wenig Zeit allein mit meinem Jüngsten am Tisch zu sitzen, zu essen und zu reden, was ich sehr genieße.

Die große Schwester kommt ein wenig später. Der Älteste wird erst am Nachmittag kommen.

Schon während ich mit den Kindern am Tisch sitze merke ich, wie die Kraft in meinem Körper immer mehr verschwindet. Ein Zeichen, dass ich mich schnell hinlegen muss, sonst kann es sein, dass mein Zustand sich für eine Zeit lang deutlich verschlechtert.

Die Kinder wollen im Wohnzimmer Mittagspause machen. In der Hoffnung das sich der neue kleine Kater aus seinem Versteck traut, in das er sich zum Schlafen zurückgezogen hat.

Ich bin mittlerweile zu schwach, um wie sonst oft in der Mittagspause, in mein Schlafzimmer zu gehen. Außerdem sagt mir mein Gefühl, dass es heute nötig sein könnte, bei meinen Kinder zu sein. Also finden wir eine gemeinsame Pausen-Lösung.

Bild 7: Nach dem Essen spielen die Kinder zusammen auf dem Teppich…

Bild 8: …während ich mich auf´s Sofa lege.

Nach dem Spiel beginnen beide selbstständig mit den Hausaufgaben, was ich dankbar wahrnehme. Der Erstklässler wünscht sich aber das ich zuschaue und kommt deshalb zu mir ans Sofa.

Bild 9: Der Erstklässler beginnt motiviert mit seinen Matheaufgaben.

Kurz darauf kippt die friedvolle und zufriedene Stimmung.

Ein Kind beschließt, dass es heute nicht zum Flötenunterricht gehen will, weil es eigentlich nie wieder zum Flötenunterricht gehen will, weil das überhaupt keinen Spaß macht. Mein erster Impuls ist zu sagen “Du musst aber!”. Mein schlaues Kind spürt das wohl schon und sagt: “Und du kannst mich auch nicht zwingen! Ich muss schon so viel Schule machen.”

Ja. Recht hast du. – Das merke ich zum Glück, bevor ich meinem Impuls nachgehe streng und konsequent zu sein. Ich atme. Nehme mir Zeit zum zuhören. Schreibe der Flötenlehrerin eine Nachricht und beschließe die endgültige Entscheidung zu verschieben.

Danach bemerke ich, dass das andere Kind in der Zwischenzeit die Lust an den Hausaufgaben verloren hat. Grobe Striche sind jetzt queer durchs ganze Blatt. In mir ist schon wieder der Impuls streng und konsequent zu sein. Und gleichzeitig merke ich, wie alles in mir Pause und Ruhe einfordert. Alle Fatigue-Symptome verstärken sich, weil ich nicht die komplette Pause brauche, die mein System in diesem Moment braucht.

Nachdem ich kurz gemeckert habe, halte ich inne und atme. Und dann helfen wir zusammen und bringen das Blatt wieder in Ordnung. Und ich schaue beim Rest zu, motiviere und helfe. Wir bauen kleine Pausen ein und dann ist alles erledigt.

Kurz darauf der nächste Frust. Warum kommt der kleine Kater nicht aus seinem Versteck, wenn hier doch zwei Kinder darauf warten, ihn zu streicheln und mit ihm zu spielen. Ich verstehe den Frust der Kinder. Und ich verstehe auch den Kater in seinem Versteck. Ehrlich gesagt würde ich da jetzt auch gerne hin. In irgendein Versteck, in dem ich ganz in Ruhe sein kann, um zu schlafen.

Zum Glück ist das Ruhebedürfnis des kleinen Katers kurz danach gestillt, er kommt aus seinem Versteck und will gestreichelt werden.

Die Kinder sind zufrieden und beschließen sich mit Freunden zu treffen. Nachdem alles ausgemacht und die Kinder aus dem Haus sind, bekommt mein Körper endlich das, was er so dringen braucht. Absolute Ruhe.

Ich schließe die Augen und fühle mich unendlich schwach. Aber gleichzeitig auch ein wenig stolz auf mich und die Kinder, dass wir alle Herausforderungen des Mittags zusammen gut gemeistert haben.

Bild 10: Müde, erschöpft, schwach und trotzdem dankbar und glücklich.

Während dessen kam mein Mann nach Hause. Und nach eine Runde Ruhe und liegen, geht auch wieder sitzen, Kaffee trinken und reden.

Bild 11: Kaffee zu zweit. So gut.

Am frühen Abend neue Herausforderungen. Unser alter Kater Tom und der neue Kater Timmi begegnen sich das dritte Mal, seit wir Timmi gestern Abend zu uns geholt haben. Sie sind beide skeptisch. Vor allem Tom weiß nicht, was er von diesem neuen Mitbewohner halten soll.

Also begleite ich jetzt auch noch Kater in ihrem Miteinander, nicht nur Kinder. Und hoffe, dass die zwei sich in den nächsten Tagen aneinander gewöhnen und dann anfreunden werden.

Bild 12: Darf ich vorstellen? Unser neuer Mitbewohner Timmi.

Der Abend verläuft ruhig. Wir essen zusammen, mein Mann geht zu einem Elternabend, die zwei jüngeren Kinder ins Bett und der Älteste wünscht sich nach seinem extrem langen Schultag heute faule Sofa-Zeit mit YouTube.

Und ich habe noch einen Termin, auf den ich mich sehr freue. Das Zoom-Treffen mit meinen Teilnehmerinnen von Herzenszeit. Meinem aktuellen Onlinekurs, in dem es um Gottes Herz und unser Herz geht. Und darum, wie wir mit unserem Herz Gottes Herz begegnen können. Und darum, wie Gott unser Herz heilen will und kann.

Ich liebe diese Arbeit so sehr und genieße unser Treffen sehr. Den Austausch, die Fragen, die Gemeinschaft. Und ich genieße die Kreativ-Zeit am Ende, bei der ich auch ein wenig Teilnehmerin sein darf, weil ich für diesen Teil Friederike Lehnert eingeladen habe, die eine ganz besondere Gabe hat den kreativen Fluss in uns zu öffnen und viele Impulse wie wir das, was uns während der Kurs-Zeit wichtig wird kreativ umsetzen und festhalten können.

Bonus-Bild: Mein halbfertiges Ergebnis der Kreativzeit von Herzenszeit

Danke, dass du meinen Artikel gelesen hast. Danke, dass du dich mit hast hinein nehmen lassen in meinen Tag und in mein Leben. Vielleicht bis bald!

Herzliche Grüße, Judith

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