Der April war für mich geprägt von Sehnsucht und Hoffnung.

Und davon, dass diese Sehnsucht und Hoffnung nicht so erfüllt wurde, wie ich mir das wünschte.

In mir war eine große Sehnsucht nach Frühling. Und immer wieder schien es auch so, als ob der Frühling kommt. Überall, an allen Ecken blitzte die Hoffnung auf in Form von Knospen und Blüten. Gleichzeitig lies das sonnig-warme Frühlingswetter auf sich warten.

Und so ähnlich fühlt sich auch mein Leben an. Ich sehe Knospen und Blüten in meinem Leben. Und trotzdem scheint der Frühling auf sich warten zu lassen.

Und wie in der Natur, sehe ich auch in meinem Leben wieder so viel Gleichzeitigkeit. Schweres direkt neben Leichtigkeit. Freude direkt neben Trauer. Abgestorbene Äste direkt neben neuen Blüten.

Nachdem ich die letzten Wochen immer wieder wunderbar versorgt wurde mit Kraft und Energie für all das, was in meinem Leben los war, passierte im April das, was eben passiert, wenn wir zu lange über unsere Grenzen gehen.

Nachdem die größten Notfälle vorbei waren, ich langsam wieder zur Ruhe kam und meinen Stresshormonen erlaubte sich zu beruhigen, zeigte mein Körper, wie es ihm wirklich ging.

Ich fühlte (und fühle) mich so schwach, wie vielleicht noch nie. Meine Muskeln sind schwach, ich bin müde, mein Körper schmerzt an allen Ecken und Enden.

Es ist schwer. Und ich weiß, es ist die direkte Folge von dem was war.

Und trotzdem würde ich alles wieder alles ganz genau so machen.

Ich würde meinen Vater in seinen letzten Tagen wieder begleiten und pflegen. Jede Minute auskosten, die mir noch mit ihm geschenkt wird. – Auch wenn ich merke, dass mein Körper mir signalisiert, dass er eine Pause braucht.

Ich würde meinen Sohn wieder bei seinen Krankenhausaufenthalten begleiten, für ihn da sein, für ihn sorgen. – Auch wenn die Nächte auf einer Krankenhaus-Pritsche, die mir als Begleitperson zur Verfügung gestellt wurde, für meinen schmerzenden Körper alles andere als gut war.

Ich würde wieder zu meiner Oma in die Notaufnahme gehen, für sie da sein, sie besuchen, ihre Hand halten. – Auch wenn mein Körper schon längst forderte, dass es jetzt endlich genug ist.

Ja. All das war zu viel. All das, was bei uns war, ist schon für einen gesunden Körper zu viel. Für meinen kranken Körper war es mehr als das. Das wusste ich.

Und trotzdem habe ich mich bewusst so entschieden. Weil all das Situationen waren, die ich nicht auf später verschieben konnte. Momente, die ich jetzt nicht nachholen könnte und die mir kostbar waren und sind.

Ich habe mich dafür entschieden für andere Menschen zu sorgen. Und jetzt fordert mein Körper, dass ich wieder radikal für ihn sorge.

Und ich versuche das anzunehmen.

Gelingt mir das immer? – Nein. Es gibt Tage, an denen gelingt es mir kein bisschen. Und dann versuche ich es am nächsten Tag wieder.

Warum? – Weil ich trotzdem leben will. Weil ich trotzdem wachsen will. Weil ich trotzdem blühen will.

Ostern, Geburtstag und andere Feste

Unser April war geprägt von vielen Festen. Und das hat mir das Annehmen meiner Schwäche nochmal sehr viel schwerer gemacht.

An und um Ostern herum gibt es bei uns viele Rituale, die ich liebe und schätze. Und auf die wir die letzten Jahre durch Lockdown und Corona Maßnahmen viel zu oft verzichten mussten.

In diesem Jahr verzichtete ich darauf, weil mein Körper nicht mehr konnte.

Abendmahlfeier in der Kirche, Kinderkreuzweg, Auferstehungsfeier auf dem Friedhof und Osterfrühstück in der Gemeinde besuchten mein Mann und meine Kinder ohne mich.

Das fiel mir sehr schwer. Es zeigte mir meine momentane Schwäche so deutlich.

Und auch andere Feste fanden ohne mich, oder nur zu einem kleinen Teil mit mir statt.

Die Erstkommunionfeier der besten Freundin unsrer Tochter, zu der ich nur zum Mittagessen dabei sein konnte.

Die Konfirmation unseres Patenkinds, bei der ich von meinem Sofa aus Dank Livestream den Gottesdienst mitverfolgen konnte, bei der Feier aber nicht dabei war.

Und der Geburtstag unseres Jüngsten, der mit seiner Tante, deren Kinder, seinem Papa und Geschwister einen tollen Nachmittag in einem Indoorspielplatz verbringen durfte. Ohne mich.

Ein Geburtstagsfrühstück habe wir fünf morgens zusammen gemacht. Und das war ihm so wichtig.

“Mama, hast du bitte genug Kraft für ein Geburtstagsfrühstück mit mir? Und um mir ein Geschenk zu kaufen?”

Ja, es schmerzt auf all das verzichten zu müssen. Es schmerzt, dass so vieles nicht, oder nur anders möglich ist. Mich, meinen Mann und unsere Kinder.

Und es zeigt mir so sehr, wie selbstverständlich ich es früher genommen hatte bei jedem Fest und bei jeder Feier dabei sein zu können.

Wir sehen Gesundheit meist als etwas so selbstverständliches an, bis wir sie nicht mehr haben.

Und das geht mir so, obwohl ich einige Vorerkrankungen hatte, die mich aber alle nie so sehr daran gehindert haben, am Leben der anderen teilzunehmen.

Wie gehe ich damit um?

Ich trauer. Ich lasse dem Schmerz Raum und weine. Der Schmerz darf sein.

Und dann versuche ich das Beste aus jedem Tag zu machen. Schau auf das, was gut ist und was ich noch kann.

Am Geburtstag unseres Sohnes hieß das zum Beispiel, dass nach dem Indoorspielplatz noch gemeinsam bei uns eine Pizza gegessen wurde, die mein Mann von unterwegs mitgebracht haben. Und dass ich abends ganz lange im Bett mit meinem Kind gekuschelt habe und ihm erzählt habe, wie das war, als ich vor sechs Jahren mit einem winzigen Baby nach Hause gekommen bin.

“DeinRaum”, E-Mail-Kurs und Coaching

Trotz all dem was war, obwohl es mir so geht, läuft mein Online Business weiter.

Ich habe im April 9 Frauen in den Abschluss von DeinRaum geführt, einen E-Mail-Kurs zum Verkauf angeboten und vier Frauen im 1zu1-Coaching begleitet.

Warum mache ich das eigentlich? Warum mache ich weiter, wenn es mir so schlecht geht?

Warum häng ich mein Business nicht an den Nagel. Oder pausiere zumindest, bis es mir vielleicht, irgendwann wieder besser geht.

Das sind tatsächlich Fragen, die ich mir immer wieder stelle.

Und es gibt verschiedene Antworten auf diese Frage.

Eine Antwort ist, dass ich all das, was es in meinem Business gerade gibt, nicht machen könnte ohne die wunderbaren Menschen, mit denen ich zusammen arbeite.

Mein Gruppencoaching DeinRaum habe ich das erste Mal nicht alleine gemacht, sondern zusammen mit der Körpertherapeutin Cathrin Hoch. Und sie hat in den Wochen im Krankenhaus und direkt nach dem Tod meines Vaters für mich übernommen und mich in allen anderen Stunden so sehr unterstützt.

Ende April ging diese Runde DeinRaum zu Ende. Und ich bin sehr dankbar für die wunderbare Zeit. Und für das Vertrauen, die die Frauen uns jeden Montag aufs Neue entgegen gebracht haben.

Meine VA Hanna Brabandt hat im Hintergrund so viel für mich gearbeitet, dass ich euch im April meinen E-Mail-Kurs anbieten konnte. Meinen Verbindungskurs in der flexiblen E-Mail-Variante. Und ich freue mich sehr, auf die Frauen, die sich damit schon auf den Weg gemacht haben.

Meine Kooperationspartnerin Dorothea Buchfink packt immer wieder wunderschöne Päckchen für die Frauen, die ich begleiten darf. Und ganz neu gibt es jetzt auch Begleitpäckchen zum Verbindungskurs.

Ohne diese Menschen (und noch viele andere, die mich im Gebet, durch Gespräche, offene Ohren oder Ermutigung unterstützen) könnte ich all das nicht machen.

Und die andere Antwort ist, dass ich diese Arbeit so sehr liebe und es mir so gut tut, dass ich sie habe.

An vielen Tagen kann ich im Moment mein Sofa nicht verlassen. Und all das, was ich hier auf meinem Blog, in Social Media, in E-Mails und im Coaching mache, kann ich eben von diesem Sofa aus machen.

Und dann seit da ihr. Ich bekomme immer wieder die Rückmeldung von euch, wie wertvoll das, was ich tue für euch ist. Und das ermutigt mich immer wieder so sehr weiter zu machen.

Danke!

Was war sonst noch los?

  • In meinem Blog ist gerade wenig los. Aber den 12von12 im April kannst du von diesem Monat lesen.
  • Dafür habe ich viel auf Instagram und Facebook geschrieben. Folgst du mir da schon?
  • Und ich habe eine neue Karte kreiert, die es in Dorotheas Shop “auftankenentspannen” gibt. Die Karte heißt gesegnet und beinhaltet einen Körpersegen in Textform und als Hördatei. Hier kannst du sie dir anschauen: Klick.

 

Ausblick auf Mai

 

  • Ich liebe den Mai. Mai ist für mich eng verknüpft mit sähen, pflanzen und ernten. Mit Erdbeeren und Spargel. Mit frischem Grün und bunten Blumen. Mit Kinderlachen und Sonnenschein. Ich weiß, dass in diesem Mai nicht alles so möglich sein wird, wie ich mir das wünsche. Aber ich möchte trotzdem der Freude folgen, trotzdem das Leben genießen und trotzdem meine Träume weiter umsetzen.
  • Ein Traum, der schon länger in mir schlummert ist das Verbindungskaffee Himmelsraum. Ein Ort der Begegnung mit dir, Gott und anderen. Ein Ort, in dem deine Sehnsucht Raum hat. Und ein Ort, indem Verbindung groß geschrieben wird. Am 12.Mai werde ich das Verbindungskaffee Himmelraum eröffnen. Allen Widrigkeiten zum Trotz. Weil ich an das Leben glaube. Und auf die Fülle schauen will, nicht auf den Mangel. Möchtest du dabei sein? Hier findest du alle Informationen dazu: Klick.

Bleiben wir in Verbindung?

Ich freue mich, wenn ich dich bei einem Angebot im Mai sehen darf, oder dich hier auf meinem Blog, auf Social Media oder in einer E-Mail lesen darf.

Herzliche Grüße,

Judith