Es ist der 12. Oktober, kurz nach 6 Uhr. Als ich aufwache ist es draußen noch dunkel. Ist der Sommer wirklich schon so lange her? Ich bin müde. eigentlich zu müde. Ich brauche etwas Zeit, bis ich es wirklich schaffe aufzustehen.

Mein erster Gang führt mich ins Bad. Ich denke daran, dass ich heute wieder bei 12von12 mitmachen möchte und schieße das erste Foto. Ich lächle in die Kamera, obwohl ich müde bin. Weil ich weiß, dass mir das gut tut. Weil mein Tag mit einem Lächeln immer besser startet als ohne. Wenn dich das Thema interessiert, findest du hier einen Blogartikel dazu.

 

Normalerweise lächle ich mir morgens im Spiegel zu.
Heute für euch in meiner Handy-Kamera.

Zur Zeit fällt es mir oft schwer gut in den Tag zu starten. Ich bin viel zu oft viel zu müde nach dem Aufstehen. Und mir fehlt gerade eine gute Routine am Morgen. Deshalb probiere ich mich in den letzten Tagen immer wieder aus, um herauszufinden, was mir am Morgen im Moment gut tut.

Heute entscheide ich mich fürs Beten und Schreiben. Es hilft mir im Tag anzukommen und meine Gedanken und Gefühle zu sortieren. Ich sitze dazu auf dem Bad Boden. Warum? Hier ist morgens der wärmste Platz und hier kann ich ungestört sein.

 

Noch ist das Blatt leer. Es wird aber mit Gedanken, Gefühlen und Gebeten gefüllt.

In der Zwischenzeit hat mein Mann Frühstück gerichtet. Ich setze mich dankbar an den gedeckten Tisch.

 

Kaffee, warmer Porridge und Obst.

Mein Mann und mein Ältester verlassen als Erste das Haus. Meine Tochter bittet mich, ihr nochmal ein paar Wörter zu diktieren, die sie üben soll.

 

Mein konzentriertes Grundschulmädchen

Danach verlässt sie zusammen mit mir und ihrem kleinen Bruder das Haus. Vor dem Haus verabschieden wir uns. Sie geht nach links in Richtung Schule, wie nach rechts in Richtung Kindergarten.

 

Wir genießen den kurzen Weg zu zweit.

Danach geht es allein zurück. Bevor auch ich das Haus verlassen muss, habe ich noch ein wenig Zeit die Ruhe zu genießen. Ich mache mir noch einmal einen Kaffee und halte ihn einen Moment einfach nur in der Hand. Spüre die Wärme der Tasse. Atme den Dampf ein. Nehme bewusst den ersten Schluck. Es macht so einen großen Unterschied, ob ich einfach so, schnell schnell und nebenher einen Kaffee trinke, oder langsam, achtsam und in Ruhe.

Danach nehme ich mein Handy und mache meine Guten-Morgen-Story für Instagram und Facebook.

Fun-Fact am Rande. Heute verwirre ich meine Follower und mich selbst, indem ich schreibe, heute sei der 10. Oktober und deshalb mache ich mit bei 12von12. (Ja, die Logik dahinter begeistert mich selbst. 😆)

 

Ein Kaffee, ein Lächeln, ein guten Morgen. Wie fast jeden Tag.

Es gibt immer wieder Tage, an denen ich überlege, warum ich das eigentlich mache. Und ob das tatsächlich jemand interessiert. Und dann kommt eine Antwort über meine Story zu mir, in der ich nach Mini-Pausen und Erholungs-Momenten frage. “Judith auf Insta guten Morgen sagen.” Es gibt tatsächlich Frauen, die sich auf meine Story am Morgen freuen uns sie für eine kleine Pause nutzen. Das berührt mich sehr.

Danach setzte ich mich ins Auto und fahre zum Rehazentrum. Nach meiner ambulanten Reha wurden mir noch ein paar Therapien auf Rezept verschrieben, so dass ich jetzt jeden Mittwoch einen Therapie-Vormittag habe. Heute steht Wirbelsäulengymnastik, Elektrotherapie, Physiotherapie und Entspannungstherapie auf dem Programm.

 

Ich bin dankbar für die Massage der Physiotherapeutin, die meine schmerzenden Muskeln behandelt.

Danach nehme ich mir noch ein wenig Zeit für einen kleinen Spaziergang durch die Herbstblätter und nehme die Farben und Geräusche der Herbstes in mir auf.

 

Ich liebe es durch raschelndes Herbstlaub zu gehen.

Zuhause angekommen ist fast Mittag. Zeit für Mittagsessen, Kinder in Empfang nehmen, zuhören, in den Arm nehmen, da sein. Danach gehen die Kinder zur Mittagspause und ich lege mich ein Weilchen hin. Auch wenn mir die Therapien gut tun, strengt es mich auch jedes Mal an.

Am Nachmittags haben unsere Kinder alle etwas vor. Sie sind unterwegs mit Freunden, beim Sport oder in ihrem Zimmer und mein Mann und ich können uns Zeit nehmen für einen Kaffee zu zweit und zum Reden.

Innerhalb der letzten Monate hat sich in unserem Alltag viel verändert. Das Meiste davon unfreiwillig. Einiges ist dadurch herausfordernder geworden. Wir spüren die Folgen der Stürme noch immer. Einiges ist aber auch kostbar und schön. So wie die Tatsache, dass wir an den meisten Nachmittagen beide zuhause sind und uns einfach so, mitten am Tag zusammen Zeit für Gemütlichkeit nehmen können.

 

dankbar

Am Nachmittag setzte ich mich noch ein wenig an den PC und erledige ein paar Dinge. E-Mails, Organisatorisches, Mama-Zeugs, Business-Aufgaben, …

 

Blick auf meine Website

Zwischendrin kommt das ein oder andere Kind dazu. Zurück von Freunden, oder nur auf kurzer Zwischenstation. Der Jüngste kommt und hat Hunger. Er will sich neben mich setzten und beim Essen mit mir erzählen.

 

“Mama, ich will mein Lieblings-Müsli.”

Der Tag geht so langsam zu Ende. Für mich steht noch ein letzter Termin auf dem Plan. Elternabend im Kindergarten. Mein Mann bleibt bei den Kindern und bringt sie in der Zwischenzeit ins Bett.

Während ich auf dem kleinen Stühlchen sitze, wird mir bewusst, dass ich jetzt seid achteinhalb Jahren als Mama in diesem Kindergarten bin. Und jetzt hat das letzte Jahr als Kindergarten-Mama für mich begonnen. Mein Jüngster ist jetzt Vorschulkind. Nächstes Jahr um diese Zeit habe ich dann schon drei Schulkinder. Im Moment noch nicht so wirklich vorstellbar für mich.

 

Im Kindergarten auf kleinen Stühlchen sitzen.
Nicht mehr lange, dass ist diese Phase vorbei.

Da der Elternabend schon sehr früh begonnen hat, hatte ich eigentlich vor, danach noch meinen Artikel zu schreiben. Es gibt aber sehr viel zu besprechen und ich verlasse den Kindergarten erst gute 3 Stunden später wieder. Ich spüre das lange sitzen auf den kleinen Stühlchen sehr deutlich. Und auch das viele Zuhören und die vielen Informationen haben mich müde gemacht.

Deshalb verschiebe ich das Schreiben auf den nächsten Tag und gehe zuhause direkt ins Bett.