Mein 40. Geburtstag
Kurz nach Silvester beginnt für mich immer ein neues Lebensjahr.
In diesem Jahr wäre die runde Zahl eigentlich ein Grund zum großen Feiern gewesen. Aber was ist zur Zeit schon so, wie es eigentlich ist… Die Coronazahlen werden mal wieder immer mehr. Groß feiern gibt es also trotz runder Zahl nicht.
Tatsächlich habe ich körperlich noch immer so wenig Energie, dass ich lange überlege, was ich überhaupt machen will.
Und dann wurde es ein wunderbarer Tag. Mit wunderbaren Erfahrungen.
Morgens überreichen mir meine Kinder viele wundervolle Geschenke. Und mein Mann hat organisiert, dass wir in einem Kaffe gemeinsam frühstücken.
Nachmittags habe ich meine Eltern und meine Schwester mit ihrer Familie eingeladen. Und habe dazu gesagt, dass es mir noch immer nicht gut geht. Meine Familie sagt mir, dass ich nichts machen soll, sie kümmern sich um alles.
Und dass ich das schaffe, zeigt mir mal wieder, wie viel sich in mir verändern durfte.
Ich habe keinen Kuchen gebacken, keinen Tisch gedeckt, kein Obst geschnitten. Alles wurde mitgebracht oder gemeinsam gemacht. Als ich irgendwann merkte, wie müde ich bin, zogen wir gemeinsam zum Sofa um und ich lege mich hin.
Für andere Menschen ist das vielleicht gar nichts besonderes. Ich aber staune über mich selbst.
Denn jahrelang konnte ich nur schwach sein, wenn ich alleine war. Jahrelang bin ich massiv über meine eigenen Grenzen gegangen, wenn andere Menschen bei mir waren. Jahrelang hat nie jemand mitbekommen, wenn es mir nicht gut ging.
Ja. Auch wenn diese anderen Menschen meine eigene Familie war.
Und es ist so ein Geschenk wahrzunehmen, dass ich wirklich gelernt habe für mich zu sorgen. Nicht nur wenn ich alleine bin. Sondern auch wenn Menschen um mich sind.
Einführungsseminar beim ICL
Kurz nach meinem Geburtstag startete ich meine Ausbildung beim ICL. Dem Institut für christliche Lebenshilfe. Der Start war ein dreitägiges Einführungsseminar mit dem Thema “Begleitung, Seelsorge, Individualpsychologie – der Mensch in seiner Ganzheitlichkeit”.
Ich liebe es zu lernen. Ich liebe es mich weiterzubilden und weiter zu entwickeln. Und ich liebe es bei Seminaren etwas über mich und für mich und für meine Coaching-Arbeit zu lernen.
Es waren intensive Tage mit viel neuen Input und praktischem Üben. Und ich freue mich das neu gelernte in meine Angebote zu integrieren.
Start von “DeinRaum”
Im Januar startete auch mein Gruppenangebot “DeinRaum – Frauen gemeinsam verbunden”. Mit ein paar Frauen, die mich aus meinem Online-Kurs kennen ging es los. Schritt für Schritt begleite ich die Frauen immer mehr hin zu sich selbst. Mit jedem Schritt gehen wir ein wenig mehr in die Tiefe oder schälen eine neue Haut ab.
In dem Gruppencoaching steht die Verbindung im Mittelpunkt. Die Verbindung jeder einzelnen Frau zu sich selbst. Die Verbindung untereinander. Die Verbindung zu Gott.
Ich habe Gruppenprogramme immer mehr schätzen gelernt. Es ist für alle so ein großer Schatz zu erleben, dass sie mit ihren Themen nicht alleine sind. Immer wieder erkennt sich eine wieder in den Worten der anderen. Und aus Impulsen von mir für eine Frau können andere oft genau so viel mitnehmen.
Und sonst?
Ich bin krankgeschrieben. Bin körperlich nicht in der Lage in die Schule zu gehen. Brauche im Alltag so viele Pausen, dass manche Tage eine einzige Pause sind.
Ich bin dankbar, dass nur mein Körper erschöpft ist und es meinem Innern so gut geht. Ich bin dankbar, dass ich trotz langer Krankheit meinen Kindern Halt geben kann und sie entspannt damit umgehen, dass ihre Mama so viel auf dem Sofa liegt.
Und gleichzeitig beginne ich mich zu fragen, was eigentlich mit mir los ist und wann es endlich wieder aufwärts geht.
Und wie war dein Januar?
Herzliche Grüße, Judith