Der Mai ist schon ein paar Tage vorbei. Und jetzt endlich komme ich dazu den Monat schreibend zu reflektieren und meine Gedanken mit dir zu teilen. 

Du bekommst heute von mir einige ehrliche, persönliche Einblicke, wie es mir im Mai ging und Einblicke in Neuigkeiten aus Onlineshop und Blog.

Entfalten trotz Krankheit

Vor zweieinhalb Jahren hat mich das Leben ohne Vorwarnung ausgebremst.

Plötzlich war ich chronisch krank, schwach, mit wenig Kraft, dafür mit vielen Symptomen.

Und das in einer Zeit, in der ich gerade endlich dabei war mich selbst wiederzufinden, mich zu entwickeln, zu entfalten, Neues zu entdecken und zu beginnen.

Seitdem ist vieles, was davor selbstverständlich war nicht mehr möglich, anderes nur unter anderen Bedingungen, mit Unterstützung, oder viel seltener möglich.

Ich kann nicht mehr in der Schule arbeiten, meinen Haushalt nur noch mit viel Unterstützung bewältigen, keine langen Spaziergänge mehr machen. Ich muss mir sehr genau überlegen, welche Einladung ich annehme, wann ich für was das Haus verlasse und wie ich meinen Tag gestalte.

Und gleichzeitig war für mich von Anfang an klar, dass ich mich trotzdem weiter entfalten will, mich nach dem Leben ausstrecken will und mit dem weitermachen, was Gott mir aufs Herz gelegt hat.

Manchmal frage ich mich, wie das möglich ist. Wie geht das, dass ich hier weiter mache, dass ich schreibe und ermutige, Frauen begleite und Kurse entwickle, meinen Zoom-Raum öffne und für andere da bin. In einer Zeit, in der ich so schwach bin wie noch nie in meinem Leben.

Und diese Frage wird mir von den Frauen, die mir folgen auch immer wieder gestellt.

Im Mai wurde ich von Dorothea Buchfink in ihren Podcast eingeladen, in dem auch sie mir diese Frage gestellt hat.

Wir haben uns darüber unterhalten, wie das krank-sein meinen Alltag verändert habe, wie ich damit umgehe und was mir hilft mich trotzdem zu entfalten.

Hier kannst du die Folge hören.

 

Sorgen und Segen im Urlaub

In den letzten zwei Mai-Wochen waren in Baden-Württemberg Pfingstferien. Und wir fuhren als Familie in den Urlaub.

Wir hatten ein Mobilhome auf einen kleinen Campingplatz an einem See in Italien gemietet.

Schon vor dem Urlaub breitete sich ein ungutes Gefühl in mir aus, dass ich nicht haben und zulassen wollte. Aber es war da.

Schon den ganzen Mai über war ich sehr schwach, ich fühle mich viel zu krank für Urlaub und in mir wuchs die Sorge, wie es mir außerhalb meines Alltags gehen wird.

Ich versuchte trotzdem positiv auf den Urlaub zuzugehen. Es fiel mir aber tatsächlich schwer.

Und als wir dann dort waren, wurde es erstmal noch schwerer. Durch die lange Autofahrt war ich sehr erschöpft und hatte ich viele Schmerzen und diese Schmerzen lenkten meinen Blick auf all das, was nicht gut war.

Auf den -für mich- viel zu weiten Weg von unserem Mobilhome zum See. Auf meine Abhängigkeit von meiner Familie und dem Rollstuhl. Auf die Mauer, die mir den Blick zum See versperrte. Auf die Regenwolken im Wetterbericht. Auf das, was nicht möglich war.

Wenn ich ehrlich bin, wollte ich eigentlich am Liebsten sofort wieder heim.

Und dann erinnerte ich mich an das, was ich meinen Kindern immer wieder sage: Dass wir das Beste aus unserer Situation machen und schauen, wie es uns so gut wie möglich gehen kann, egal was ist.

Gleichzeitig spürte ich, dass ich genau das jetzt nicht alleine schaffe.

Geholfen haben mir die Berge, die ich von überall aus sehen konnte. Immer wieder erinnerten sie mich an den Satz aus der Bibel: “Ich schaue hinauf zu den Bergen. Woher bekomme ich Hilfe? – Meine Hilfe kommt von Gott, der den Himmel und die Erde gemacht hat.”

Ich schrieb ein paar Menschen eine Nachricht. Erzählte ehrlich, wie es mir geht und fragte, ob sie für mich und meine Familie beten können.

Nahm mir viel Zeit für Verbindung mit mir selbst und Gott. Zeit zum Weinen und Beten und Atmen und still sein und mich selbst umarmen.

Und ich entschied mich jeden Tag mehrmals neu, wohin ich schauen will.

Ganz langsam konnte ich meinen Blick wieder auf das Schöne und Gute um mich herum lenken. Und erkannte dadurch den Segen, der da war.

Die Berge, die Wolken und den See. Die Entenfamilien und Kaninchen. Die Sonne, die öfters zu sehen war, als der Wetterbericht es ankündigte. Meine Familie, mit der ich Zeit verbringen durfte. Meinen Rollstuhl, der mir Teilnahme ermöglicht.

Und meine Kinder, die den Rollstuhl und mich so gerne schieben, die glücklich waren, wenn ich dabei sein konnte, die gerne und viel Zeit in und auf dem See, oder auf dem Spielplatz oder auf dem Fußballplatz verbrachten.

Heute blicke ich dankbar auf den Urlaub zurück. Der trotz all dem Schweren ein Segen für mich und meine Familie war.

Ich habe mir viel Zeit genommen zum Lesen, saß ganz oft nur da und schaute auf den See und die Berge, beobachtete Entenfamilien, hatte wertvolle Momente mit meinem Mann und meinen Kindern und tiefe Verbindungsmomente mit mir selbst und Gott.

Neue Produkte im Onlineshop

Es gibt zwei neue Produkte in meinem Shop, über die ich mich sehr freue. Es sind meine ersten Produkte für Kinder.

Schon vor einiger Zeit wurde ich von Dorothea Buchfink gefragt, ob ich Zeichnungen machen könnte, für eine Geschichte, die sie geschrieben hat. Eine Geschichte für Kinder, über eine kleine Raupe und ihrer Reise zum Schmetterling. Auf dieser Reise erfährt sie, dass sie wunderbar gemacht ist. Und genau das kann jedes Kind im Laufe der Geschichte auch erfahren.

Aus der Geschichte und meinen Zeichnungen ist jetzt ein wunderbares Malbuch entstanden. Zum Vorlesen, zum Selberlesen, zum Anmalen und Mitgestalten. Du findest es hier im Onlineshop.

Passend zu diesem Malbuch gibt es auch eine Karte, mit Zeichnungen aus dem Malbuch und einer wichtigen Aussage der Geschichte. “Schau dich an: Du bist wunderbar gemacht!” Hier kommst du mit einem Klick zur Karte.

Ich freue mich sehr, wenn du in meinem Shop vorbei schaust.

im Mai gebloggt

In diesem Monat gab es nur einen Blogartikel von mir. Einen sehr persönlichen 12von12, in dem ich dir Einblicke gebe, was es für mich als Mutter und meine Familie bedeutet, dass ich an ME/CFS erkrankt bin.

 

Ausblick auf Juni

Im Juni findet der Resilienzkongress von Marina Hoffmann statt. Und ich freue mich sehr, dass ich für diesen Kongress ein Interview geben durfte und erzählen konnte, was mir in den Krisen und Stürmen meines Lebens immer wieder hilft. Ich hoffe, meine Worte können andere Menschen, die selbst Krisen erleben ermutigen.

Außerdem diesen Monat findet wieder ein Himmelsraum statt. Mein Angebot für eine tiefe Begegnung mit dir selbst und Gott. Am 14. Juni treffen uns um 9 Uhr in meinem Zoom-Raum und beschäftigen uns gemeinsam mit der Frage “Wer bin ich eigentlich”. Herzliche Einladung!

zum Himmelsraum

Herzliche Grüße,

Judith

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