Der Juli war ein sehr intensiver Monat.

Diesen Satz kann ich in letzter Zeit ehrlich gesagt über fast jeden Monat sagen. Mein Leben ist wieder so sehr gefüllt mit Terminen und To-Dos, mit Schönen und Herausforderndem, mit Menschen und Unterwegs-Sein, mit inneren Prozessen, Lernen und Wachstum. Ich genieße all das sehr und gleichzeitig sehne ich mich immer wieder nach Ruhe, nach Alleine-Sein, nach Weniger. Immer wieder und wieder geht es darum eine gute Balance zu finden für mich. Aber irgendwie fühlte sich der Juli besonders intensiv an.

Er war geprägt von intensiven Begleitungen in Gruppenangeboten und in Einzelbegleitungen, von intensivem Begegnungen und Unterwegs-Sein, und von intensivem Suchen danach, wie ich auch in intensiven Zeiten Ruhe finde und bei meinem Gott zur Ruhe kommen und Ausruhen kann. Und in meinem Monats-Rückblick nehme ich dich ein wenig in diese Themen mit hinein.

Tiefer gehen in Herzenszeit

„Herzenszeit war die beste Entscheidung für mich.“ Dieser Satz von einer Teilnehmerin, macht mich sehr dankbar und glücklich.

Herzenszeit“ ist einer meiner Online-Kurse, der im Frühjahr dieses Jahres das zweite Mal stattfand. Bei diesem Kurs begleite ich Frauen dabei Gott besser kennenzulernen, näher an sein Herz zu kommen und gemeinsam mit Gott in sein eigenes Herz zu schauen, mit all dem Guten und Schweren, was dort gespeichert ist. Es ist ein Kurs der tief geht und Veränderung, Wachstum und Heilung anstößt.

Ein Teil der Frauen hatte den Wunsch nach Ende der 12 Wochen noch gemeinsam weiter zu gehen, deshalb bot ich ihnen für Juni und Juli eine Vertiefungszeit an. In den sechs Wochen gab wenig neue Inhalte, sondern vor allem die begleitete Möglichkeit, in den Kurs-Themen gemeinsam tiefer zu gehen, miteinander zu beten und sich auszutauschen über das, was die Frauen mit Jesus erlebten. Zwischen den Frauen entstanden tiefe Verbindungen, sie freuten sich füreinander, fühlten bei den Tränen der anderen mit und trugen sich dadurch gegenseitig auf ihrem Weg. Es ist immer wieder so wertvoll zu beobachten, dass so eine Verbindung online und über viele Kilometer hinweg entstehen kann, wenn wir uns gegenseitig unsere Herzen öffnen und ehrlich miteinander teilen, was uns bewegt. Und auch der staunenden Aussage einer Teilnehmerin in einem reflektierenden Gespräch nach dieser Zeit kann ich nur zustimmen: „Das war Jesus, der diese besondere Verbindung zwischen uns bewirkt hat, oder?“

Anfang nächsten Jahres wird es die nächste Herzenszeit geben. Den genauen Zeitraum habe ich noch nicht geplant, du kannst dich aber schon jetzt auf die Warteliste setzen und bekommst dann eine Mail, sobald der Termin feststeht und die Anmeldung möglich ist. Da ich die „Herzenszeit-Frauen“ immer sehr nah und intensiv begleite, wird es nur wenige Plätze geben. Und ich freue mich schon jetzt auf jede Frau, die dabei sein wird und auf das, was wir miteinander erleben werden.

Rom-Zeit mit Hochzeit

Im Juli waren wir viel unterwegs. Nachdem so lange Zeit so wenig möglich war, ist unser Kalender in diesem Sommer etwas zu sehr gefüllt. Aber auch wenn ich ab und zu das Gefühl habe nicht hinterher zu kommen, bin ich unendlich dankbar für all das, was wieder möglich ist.

Ein Wochenende war ich ohne meine Familie auf der Nordalb, um das Frauen-Seminar für die Zeltstadt vorzubereiten, bei dem ich wieder mitwirken darf. Ein Wochenende war mein Mann ohne uns als Familie unterwegs. Und ein verlängertes Wochenende waren wir gemeinsam als Familie in Rom. Mein Cousin heiratete dort eine Römerin und wir haben unsere Kinder für zwei Tage von der Schule beurlauben lassen, um gemeinsam mit der gesamten Großfamilie nach Rom zu fliegen.

Es warn vier intensive und wunderschöne Tage. Ich bin stundenlang durch Rom gegangen, habe so Vieles gesehen und immer wieder gestaunt, wie viel mich meine Beine tragen können. Vor einem Jahr wäre es undenkbar gewesen. Schon der Flug wäre körperlich zu anstrengend gewesen und selbst mit Rollstuhl hätte ich nicht die Kraft gehabt so viel in Rom unterwegs zu sein. Und jetzt ging ich bergauf und bergab über unebenes Kopfstein-Pflaster von Ruine zu Ruine durch die große Juli-Hitze in Rom.

Die Hochzeit fand in einem alten Garten statt, von dem aus man über die Dächer Roms blicken konnten. Wir wurden verwöhnt mit gutem Essen und Live-Musik, mit einem wunderschönen Blick und einer lauen Sommernacht. Ich tanzte mit meinen Kindern und konnte danach noch zu Fuß durch die Stadt bis zu unsrer Unterkunft gehen. In diesen Tagen wurde mir das Wunder, dass ich erleben durfte noch einmal so sehr bewusst und ich konnte immer wieder dankbar staunen über das Leben, das jetzt möglich ist.

Ruhe in intensiven Zeiten

Im Juli war noch einiges mehr als das, wovon ich seither berichtet hatte. Eine Woche war mein Mann beruflich unterwegs, die Kinder hatten noch die letzten Schulwochen und einige Termine, ich bekam Besuch von einer Freundin und begleitete mehrere Frauen in intensiven Coaching- oder Seelsorge-Prozessen, ich habe ein Interview für einen online Kongress gegeben und mehrere Videos aufgenommen. Und dazwischen war der ganz normale Familien-Alltag mit seinen vielen To-Dos.

Während ich das alles so aufzähle staune ich mal wieder über die Fülle, die wieder in meinem Leben ist. Und gleichzeitig nehme ich wahr, dass es ein wenig zu viel war. Und genau das hat mir mein Körper und Seele immer wieder gezeigt. Ich sehnte mich in all dem Vielen nach Ruhe und nach Ausruhen.

Lange Zeit bestand durch meine Erkrankung mein Alltag überwiegend aus Ausruhen. Sobald die Kinder morgens aus dem Haus waren legte ich mich aufs Sofa um genügend Kraft zu sammeln für den Mittag, wenn sie wieder kommen.

Und jetzt geht es darum ganz neu zu entdecken, wie viel Ruhe und Ausruhen ich jetzt brauche und wie ich dieses Ausruhen gestalten darf.

Ein paar Tage lang ging mir immer wieder und wieder eine Liedzeile durch den Kopf „Komm ruh dich aus, bei deinem Gott.“ Und ich spürte, dass ich genau das in diesen intensiven Zeiten brauche: Ruhemomente bei Gott. Dadurch, dass das Ausruhen nicht mehr so überlebensnotwendig für mich ist, habe ich das tatsächlich vernachlässigt. Obwohl ich doch weiß, dass ich das eigentlich immer brauche.

Also übe ich mich wieder darin mehrmals täglich inne zu halten, meinen Atem wahrzunehmen, mich wahrzunehmen, Gott wahrzunehmen und atmend zu beten: „Ich bin da. – Und du bist da, Gott.“ Und ich nehme mir öfters meine Kopfhörer und lege mich hin um das Lied mit der oben genannten Liedzeile zu hören. (Still – berge mich)

Gutes im Juli

Auch in diesem Monat ende ich mit meinem Ritual für dieses Jahr, mir immer wieder das Gute in meinem Leben bewusst zu machen und es dadurch festzuhalten.

Das hat Gott Gutes zu mir gesprochen:

💛 Tanke immer wieder bei mir auf, in meiner Gegenwart. Lass dich füllen von meinem Segen.

💛 Erinnere dich daran, was du Großes mit mir erlebt hast.

💛 „Es ist Zuflucht unter dem Schatten seiner Flügel.“ (Psalm 36,8)

💛 „Komme ruh dich aus, bei deinem Gott. Trau auf ihn und seine große Kraft. – Wenn die Meere toben, Stürme weh´n, werd ich mit dir übers Wasser gehen. Du bist König über Wind und Flut. Mein Herz wird still, den du bist gut.“ (Lied „Still“)

Das habe ich als wirklich gut erlebt:

💛 Das Vorbereitungs-Wochenende auf der Nordalb, das Miteinander innerhalb des Teams, Gottes Wirken und die wunderbaren Worte durch das Segnungsteam.

💛 Die Herzenszeit-Vertiefungszeit, Gottes sichtbares Wirken und die Herzensverbindungen, die entstehen durften.

💛 Der Besuch von Cathrin, unseren Austausch und das miteinander Beten.

💛 Die Zoom-Treffen unseres Mitgleiderbereiches „dein Zuhause“ und all das, was da wachsen darf.

💛 Rom: Dass das möglich war, die tolle Zeit, dass ich so viel Kraft hatte, die wunderschöne Hochzeit.

Dafür bin ich dankbar:

💛 für Sonnentage

💛 für die Herzenszeit-Frauen

💛 für ein Wunder, dass ich mit einer Frau erleben durfte, die ich begleite

💛 für unseren Garten

💛 für die Rom-Zeit

💛 für starke Beine, die gehen können

💛 für Lobpreis-Musik und meine Kopfhörer

Ausblick auf August:

Der August ist bei uns Sommerferien-Zeit. Und Zeltstadt-Zeit. Schon seit vielen Jahren fahren wir mit unserem Wohnwagen zu dieser Freizeit auf der Nordalb und haben dort Jahr für Jahr eine intensive, wunderschöne und kostbare Zeit. Falls du in diesem Jahr auch da bist und mich siehst, dann komm gern zu mir und sage mir Hallo 🙂

Außerdem jährt sich im August das Heilungs-Wunder, dass ich erleben durfte. Fast ein Jahr ist das jetzt her. Manchmal kommt es mir vor, als wäre es erst letzte Woche passiert. und machmal ist es gefühlt schon sehr weit weg. Aber ich halte die Erinnerung daran wach und will nicht vergessen, was Gott Großes an die getan hat.

ich wünsche dir einen schönen August und -falls es dich betrifft- eine schöne Urlaubszeit.

Herzliche Grüße,

Judith

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